Irak — Kuwait

Ein multi­na­tionaler Minen­ab­wehrver­band ste­ht vor dem Abschluss ein­er umfan­gre­ichen Minen­räu­mak­tion im Per­sis­chen Golf.

Marineforum - britisches Werkstattschiff DILIGENCE (Foto: Royal Navy) Unter Führung der britis­chen Roy­al Navy waren ins­ge­samt 22 in der Coali­tion Task Group (CTG) 158.2 zusam­menge­fasste Ein­heit­en aus Großbri­tan­nien, den USA, Kuwait und Irak in den ver­gan­genen sieben Wochen vor der Küste Iraks und Kuwaits an der Besei­t­i­gung von „Hin­ter­lassen­schaften“ der Golfkriege beteiligt.

Schon 1991/92 waren in aufwändi­gen Minen­räu­mak­tio­nen etwa 1.300 von der irakischen Marine gelegte Minen beseit­igt wor­den. Zwölf Minen­felder mussten damals allerd­ings von den Oper­a­tio­nen aus­geklam­mert wer­den. Die ver­füg­bare Tech­nolo­gie ließ noch kein effek­tives Minen­räu­men in extrem flachen (weniger als 6m) Gewässern zu, und man musste sich darauf beschränken, die Gefahrenge­bi­ete zu ver­messen und als „Mine Dan­ger Areas“ (MDA) markiert für den Seev­erkehr zu sperren. 

17 Jahre später kon­nte man nun in Oper­a­tion „Ardent Rem­e­dy“ mit mod­ernem Gerät (Minen­jagddrohnen) und dem Ein­satz von Minen­tauch­ern diese MDA endlich frei räu­men. Die britis­che Roy­al Navy set­zte dabei Minen­jagdboote der SANDOWN- und HUNT-Klasse ein. Das Werk­stattschiff DILIGENCE diente als Plat­tform für den koor­dinieren­den Stab sowie als Basis für Minen­tauch­er. Die US-Navy war mit ihren zwei bei der 5. US-Flotte in Bahrain sta­tion­ierten Minen­jagdbooten der AVENGER-Klasse beteiligt und unter­stützte mit dem Hochsee­bergeschlep­per CATAWBA die Tauchere­in­sätze. Die Mari­nen Iraks und Kuwaits, die über keine speziellen Minen­ab­wehrfahrzeuge ver­fü­gen, begleit­eten Ardent Rem­e­dy mit Wach- und Patrouil­len­booten; die kuwait­is­che Marine stellte überdies Tauch­er ab.

Nach Abschluss der Oper­a­tion sollen die Seev­erkehr­swege vor der kuwait­is­chen und irakischen Küste sowie die Hafen­z­u­fahrten nun als „sich­er“ deklar­i­ert wer­den. In Kuwait und im Irak hofft man, dass dies durch Senkung von Frach­trat­en und Ver­sicherung­sprämien den örtlichen See­han­del attrak­tiv­er macht. 

In Koop­er­a­tion mit “Marine­Fo­rum — Zeitschrift für mar­itime Fra­gen

Marineforum

Alle Infor­ma­tio­nen entstam­men frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: Roy­al Navy

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