Nach mehrjähriger Pause haben die Marinen Sri Lankas und Indiens wieder eine größere gemeinsame Übung durchgeführt.
Am 19. September lief ein indischer Flottenverband mit einem Zerstörer der RAJPUT-Klasse, einer FK-Korvette KHUKRI und einem Landungsschiff zur bilateralen Übung „Slinex“ in Trincomalee (Sri Lanka) ein. Eindeutiger „Star“ dieses Verbandes war aber die neue indische Fregatte SHIVALIK, die sich erstmals in Sri Lanka präsentierte. Mit Musik und militärischen Ehren wurden die indischen Kriegsschiffe begrüßt.
Begrüßung in Tirincomalee (Foto: Sri Lanka Navy) |
Auf dem Programm standen zunächst diplomatische, soziale, kulturelle und sportliche Veranstaltungen sowie ein Seminar zur abschließenden Vorbereitung der nachfolgenden mehrtägigen Übungen in See. An dieser nahmen dann zahlreiche Einheiten der Sri Lanka Navy (SLN) teil; unter ihnen das Wachschiff SAYURA, ein Wachboot der LUSHUN-Klasse, eine FK-Korvette der israelischen SA’AR-4-Klasse sowie weitere kleine Boote wie z.B. ebenfalls aus Israel gelieferte Schnellboote SUPER DVORA.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten in See standen „Military Security Operations“ mit der gemeinsamen Patrouille eines Seegebietes und Erstellung eines gemeinsamen Lagebildes. Simulierte Search & Rescue Einsätze rundeten das Übungsgeschehen ab.
Eine erste gemeinsame Übung “Slinex” hatte es 2005 gegeben, und damals hatte man vereinbart, sie zu einem jährlichen Ereignis auf dem Übungs- und Ausbildungskalender beider Marinen zu machen. Der sich dann intensivierende Bürgerkrieg in Sri Lanka ließ diese Absicht schon ein Jahr später hinfällig werden. „Slinex 2006“ fiel aus, und die indische Marine begnügte sich fortan damit, durch Ausbildungshilfe, Austausch von Geheimdienstinformationen, gelegentliche „koordinierte“ Patrouillen mit der SLN sowie Hilfen bei hydrographischen Vermessungen und Bergearbeiten Indiens regionale strategische Interessen zu wahren. Das Ende des Bürgerkrieges hat – nach kurzem Atemholen — nun den Weg frei gemacht, zur ursprünglichen Planung jährlicher gemeinsamer Übungen „Slinex“ zurück zu kehren.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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