Gleich zwei neue Boote der CAR NICOBAR-Klasse hat die indische Marine am 29. Juni in Dienst gestellt.
Mit CANKARSO und KONDUL sind nun insgesamt schon sechs der von Garden Reach Shipbuilders and Engineers Limited (GRSE) in Kalkutta entwickelten und gebauten Schnellboote dieser Klasse im aktiven Dienst. Die fast 50 m langen Boote (325 ts) werden durch drei Hamilton Waterjets und MTU Motoren angetrieben und erreichen damit Geschwindigkeiten von mehr als 35 Kn. Bewaffnet sind sie mit einem modernen 30-mm Leichtgeschütz (CRN-91); an Bord können auch schultergestützte Flugabwehrraketen Igla mitgeführt werden.
Die nach kleinen Inseln benannten Boote zeichnen sich durch sehr hohe Wendigkeit aus und sollen vorwiegend bei Maritime Security Operations (vor allem auch Terrorabwehr) im Küstenvorfeld zum Einsatz kommen. In dieser Rolle ersetzen sie neun ältere, in den 80er Jahren ebenfalls von GRSE gebaute „Seaward Defence Boats“ SDB Mk 2 und Mk 3, die großteils schon ausgemustert sind bzw. an die indische Küstenwache oder befreundete Marinen (Seychellen) abgegeben wurden.
Die zwei Neubauten Bildquelle: GRSE / ind. Marine |
Insgesamt hat die indische Marine zehn Boote dieses neuen Typs bestellt. Baubeginn für Typboot CAR NICOBAR war im Januar 2007. Zwei Jahre später, im Februar 2009, wurde dieses Boot gemeinsam mit der Baunummer 2 (CHETLAT) in Dienst gestellt. Weitere Boote wurden paarweise oder auch zu dritt planmäßig auf Kiel gelegt. Im Sommer 2009 gab es beim Zulauf zur fahrenden Flotte eine Verzögerung. Bei zwei Booten gab es technische Schwierigkeiten mit den Getrieben, und die indische Marine verweigerte ihre Abnahme, bis nach etwa drei Monaten die Pannen zufrieden stellend behoben waren. Mit der Indienststellung von Baunummer fünf und sechs liegt man nun aber wieder im Zeitplan. Das siebte Boot soll ebenfalls noch in diesem Sommer in Dienst gestellt werden, die letzten drei (seit März zu Wasser) dann gemeinsam im Dezember folgen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen.