Die indische Marine hat die Beschaffung neuer Schnellbooten der CAR NICOBAR-Klasse abgeschlossen. Am 25. August wurde die KARUVA als letztes der insgesamt zehn bestellten Boote bei der Ostflotte in Visakhapatnam feierlich in Dienst gestellt.
Schnellboot der CAR NICOBAR-Klasse (Foto: GRSE) |
Die von Garden Reach Shipbuilders and Engineers Limited (GRSE) in Kalkutta entwickelten und gebauten, fast 50 m langen Boote (325 ts) werden durch drei Hamilton Waterjets und MTU Motoren angetrieben und erreichen damit Geschwindigkeiten von mehr als 35 Kn. Bewaffnet sind sie mit einem modernen 30-mm Leichtgeschütz (CRN-91); an Bord können auch schultergestützte Flugabwehrraketen Igla mitgeführt werden. Die nach kleinen Inseln benannten Boote zeichnen sich durch sehr hohe Wendigkeit aus und sollen vorwiegend bei Maritime Security Operations (vor allem auch Terrorabwehr) im Küstenvorfeld zum Einsatz kommen. In dieser Rolle ersetzen sie neun ältere, in den 80er Jahren ebenfalls von GRSE gebaute „Seaward Defence Boats“ SDB Mk 2 und Mk 3, die großteils schon ausgemustert sind bzw. an die indische Küstenwache oder befreundete Marinen (Seychellen) abgegeben wurden.
Für Indien eine – sicher gern gesehene – Ausnahme war die weitgehend im Rahmen von Zeitplan und Kostenvoranschlag erfolgte Fertigstellung. Baubeginn für Typboot CAR NICOBAR war im Januar 2007, und nur zwei Jahre später konnte nicht nur dieses Boot, sondern auch schon ein zweites in Dienst gestellt werden. Weitere Boote wurden paarweise oder zu dritte auf Kiel gelegt. Nur eine kurze Verzögerung gab es, als die indische Marine im Sommer 2009 nach technischen Problemen mit den Getrieben die Annahme von zwei Booten verweigerte; nur drei Monate später waren die Pannen allerdings zufrieden stellend behoben, und die Indienststellung des fünften und sechsten Bootes erfolgte schon wieder im Zeitplan. Nun sind alle zehn Boote rund um Indien in Dienst.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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