Nach insgesamt sieben Wochen hat nun auch das US Hospitalschiff COMFORT seinen Einsatz vor Haiti beendet.
COMFORT Bildquelle: US Navy |
Inzwischen haben landgestützte Feldhospitäler und wieder hergestellte Krankenhäuser die medizinische Versorgung der Bevölkerung übernommen. Schon seit einigen Tagen waren keine neuen Patienten mehr auf das Hospitalschiff gebracht worden. Auch der Einsatz der amphibischen Einsatzgruppe mit dem amphibischen Träger BATAAN geht dem Ende entgegen. Das zum Verband gehörende Docklandungsschiff FORT MC HENRY ist bereits nach Norfolk zurück gekehrt. Hafeninfrastruktur und Transportmöglichkeiten sind in Haiti an Land sind so weit instand gesetzt, dass für Nothilfe von See kein unmittelbarer Bedarf mehr besteht. Verteilung von Hilfsgütern und Gewährleistung der Sicherheit ist jetzt Aufgabe der personell verstärkten UN-Friedenstruppe. So wird die US Navy ihre noch vor Ort verbliebenen Kampfeinheiten nun wieder abziehen. Einige Hilfsschiffe und Spezialschiffe des Military Sealift Command und der Maritime Administration bleiben jedoch noch vor Ort.
Auf dem Höhepunkt der Katastrophenhilfe waren mehr als 20.000 US Soldaten in und vor Haiti im Einsatz. Einer offiziellen Statistik zufolge verteilte die Joint Task Force Haiti insgesamt 2,6 Mio. Flaschen Trinkwasser, 2,2 Mio. Fertigmahlzeiten und mehr als 70 t medizinische Hilfsgüter.
Vor Haiti sind derzeit u.a. noch der italienische Flugzeugträger CAVOUR, das spanische Docklandungsschiff CASTILLA und das britische amphibische Transportschiff LARGS BAY im Einsatz. Während CAVOUR und CASTILLA ihren Einsatz ebenfalls schon bald beenden könnten, wird der Aufenthalt des britischen Schiffes noch etwas dauern. Die LARGS BAY ist von der britischen Regierung dem UN World Food Programm „für eine längeren Einsatz“ zur Verfügung gestellt.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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