Erstmals seit 20 Jahren sollen die Besatzungen britischer Kriegsschiffe neue Arbeits- und Gefechtsanzüge erhalten.
Neue britische Borduniform (Foto: Royal Navy) |
Dabei wird vor allem Wert auf Erfüllung der speziellen Anforderungen im praktischen Bordbetrieb unter Einsatzbedingungen gelegt. So sind die Schnürsenkel der Kampfstiefel nur noch Attrappen ohne jede Funktion. An- und ausgezogen werden die Stiefel mit Hilfe von Reißverschlüssen. Jacken haben statt Knöpfen künftig Klettverschlüsse. All dies soll den Besatzungsmitgliedern helfen, bei Alarm schneller gefechtsbereit zu sein und ggf. auch die Versorgung Verwundeter erleichtern. Der für den so genannten „Number 4 Dress“ ausgewählte, dunkelblaue Stoff ist darüber hinaus atmungsaktiv, aber wasser- und winddicht und soll so gleichermaßen im Sommer wie im Winter tragbar sein und den klimatischen Bedingungen aller Einsatzgebiete Rechnung tragen. Bleibt nachzutragen, dass die üblichen Schulterklappen für Dienstgradabzeichen fehlen, und es gibt auf den Schultern offenbar auch keine Laschen (die z.B. den Transport Verletzter über Niedergänge erleichtern). Dienstgradabzeichen werden jetzt vorne auf der Brust getragen. Für Kommandanten ist überdies eine Baseballkappe vorgesehen; Fotos zeigen Besatzungsmitglieder ansonsten mit einem schwarzen Barett.
Bis zur offiziellen Einführung bei der Flotte wird noch einige Zeit vergehen. Gleich drei Einheiten sollen die neuen Arbeits- und Gefechtsanzüge erst einmal in der Praxis im normalen Bordbetrieb erproben. Zum einen ist dies der neue Zerstörer DARING, der gerade einen mehrmonatigen Einsatz „East of Suez“ (Persischer Golf, Arabisches Meer, Indik) begonnen hat. Hier wird man sicher gespannt auf die Bewährung des neuen Stoffes unter den extremen klimatischen Bedingungen eines mittelöstlichen Sommers warten. Weitere „Erprobungsträger“ sind die Frauen und Männer an Bord der Fregatte WESTMINSTER und des U‑Bootes TALENT der TRAFALGAR-Klasse
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