Am 17. Juni hat ein vom Befehlshaber der indischen Westflotte geführter indischer Flottenverband im britischen Marinestützpunkt Portsmouth fest gemacht.
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Der Zerstörer DELHI, die Fregatten BRAHMAPUTRA und BEAS sowie der Flottentanker ADITYA wollen hier gemeinsam mit der britischen Royal Navy die mehrtägige Übung Konkan 2009 durchführen. Die nach einer indischen Küstenregion benannte Übung ist seit 2004 fester Bestandteil des Jahresübungsplanes beider Marinen. Bisher wurden alle Übungen dieser Serie allerdings in Indien durchgeführt. In 2008 hatte eine britische Einsatzgruppe (Task Force Orion) mit dem Flugzeugträger ILLUSTRIOUS dazu nach Goa verlegt.
Konkan 2009 begann in der Portsmouth Naval Base mit einer zweitägigen Hafenphase, zu der neben der Vorbereitung der praktischen Übungen natürlich auch die bei einem internationalen Flottenbesuch üblichen Programmpunkte (kulturelle und sportliche Veranstaltungen, Empfänge und Parties) gehörten.
Am 20. Juni liefen die Schiffe dann zur sechstägigen, vor der britischen Südküste und im Westeingang des Englischen Kanals stattfindenden Seephase von Konkan 2009 aus. Gegenspieler der indischen Schiffe sind dabei die britischen Fregatten WESTMINSTER und NORTHUMBERLAND, das U‑Boot TRAFALGAR, das Docklandungsschiff MOUNTS BAY sowie der Flottenversorger FORT ROSALIE und ein Maritime Patrol Aircraft Nimrod. Die Zusammensetzung der Verbände macht bereits deutlich, dass das Übungsspektrum von Konkan 2009 praktisch alle Aspekte moderner Seekriegführung abdeckt. Maritime Security Operations (mit Boarding) gehören natürlich auch dazu. Indische Taucher werden überdies die Gelegenheit zu einer intensiven Kurzausbildung in der Entschärfung von Sprengkörpern (EOD – Explosive Ordnance Disposal) erhalten.
Nur wenige Tage nach Abschluss von Exercise Konkan steht für den indischen Verband bereits die nächste bilaterale Übung auf dem Programm. Die Schiffe werden dazu quer über den Englischen Kanal ins französische Brest verlegen, wo am 30. Juni die Übung Varuna mit der französischen Marine beginnen soll.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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