Ghana — Übernahme von zwei gebrauchten Schnellbooten der Deutschen Marine

Im Som­mer 2010 hat­te es mit Medi­en­bericht­en erste Hin­weise auf eine geplante Über­nahme von zwei gebraucht­en Schnell­booten der Deutschen Marine gegeben.

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NAA GBEWAA bei Probe­fahrt (Foto: F.Findler)
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Diese hat­te 2005 — nach fast 30 Dien­st­jahren — ihre Mitte der 1970er Jahre beschafften zehn FK-Schnell­boote der ALBA­TROS-Klasse (Typ 143) aus­ge­mustert. Sechs der Boote wur­den schon kurz nach der Außer­di­en­st­stel­lung in prak­tisch „warmem Zus­tand“ an die tune­sis­che Marine abgegeben. Weit­ere Boote wur­den in Wil­helmshaven einge­mot­tet. 2011 kam die Bestä­ti­gung, dass zwei dieser Boote nach Ghana verkauft wor­den waren. Die Neue Jadew­erft (gehört heute zu Lürssen) begann mit dem Umbau der früheren S‑61 ALBATROS und S‑64 BUSSARD, und kür­zlich begonnene Probe­fahrten lassen eine baldige Über­gabe erwarten. 

Die neuen Namen ste­hen schon länger fest: P‑38 YAA ASANTHWA (ex-BUS­SARD) trägt den Namen ein­er König­in­mut­ter, die 1900 den let­zten großen Auf­s­tand der Aschan­ti gegen die britis­che Herrschaft über ihr Land und die dama­lige Gold­küste, das spätere Ghana, anführte. P‑39 NAA GBEWAA (EX-ALBATROS) erin­nert an einen als heilig verehrten Stammes­grün­der des 14./15. Jahrhunderts. 

Fotos zeigen, dass die Boote zu reinen Wach­booten umge­baut wur­den, die Ghanas Möglichkeit­en Ghanas zur Überwachung der vor der Küste liegen­den Wirtschaft­szo­nen verbessern sollen. Auf für diese Rolle nicht notwendi­ge Aus­rüs­tung und Bewaffnung wurde verzichtet. So wur­den frühere FK-Bewaffnung, Tor­pe­dorohre und achteres Geschütz abgerüstet und das vordere 76-mm Geschütz durch eine 20-mm Kanone erset­zt (auf dem Foto noch nicht instal­liert). Auf dem Ach­ter­deck sind ein Davit und ein schnelles Bei­boot zu erken­nen; an die Stelle der Waf­fen­lei­tan­lage trat ein mod­ernes Nav­i­ga­tion­sradar. Größere Umbaut­en im Bootsin­neren dienen offen­bar primär der Unter­bringungsqual­ität der Besatzung. So soll aus der früheren OPZ ein neuer Mannschaftswohn­raum ent­standen sein, und an Stelle der vorderen Muni­tion­skam­mer soll sich jet­zt ein Duschraum befinden. 

In Koop­er­a­tion mit “Marine­Fo­rum — Zeitschrift für mar­itime Fra­gen

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