Seit mehr als zehn Jahren führen die französische und die marokkanische Marine im Mai/Juni jeden Jahres gemeinsame Übungen durch.
Zweck der der diesjährigen Exercise Chebec (2.–24. Mai) ist einmal mehr die Verbesserung der Interoperabilität beider Marinen bei Belangen der maritimen Sicherheit sowie der Ausbau ihrer Fähigkeiten, gemeinsam auf regionale Krisen und Katastrophen reagieren zu können.
Dabei ist die Übung erneut auch zweigeteilt. Zu einer ersten Phase trafen sich die Teilnehmer im französischen Toulon. Nach vorbereitenden Seminaren, Planübungen und ersten, grundlegenden Übungen in See hatte Chebec 07 am 10. und 11. Mai einen ersten Höhepunkt. Vor Marseille wurde in einem möglichst realistischen Szenario die gemeinsame Hilfeleistung nach einer Erdbebenkatastrophe geübt. Die Lage nach einem schweren Erdbeben ist auch Ausgangspunkt für Phase zwei, die am 18. Mai zwischen Al Hoceima und Casablanca vor der marokkanischen Küste begonnen hat und noch bis zum 22. Mai andauert. Hier sind auch Hubschrauber der marokkanischen Luftwaffe in das Übungsgeschehen eingebunden. Eine Nachbesprechung schließt Chebec 07 dann am 24. Mai in Marokko ab.
Übungsteilnehmer auf französischer Seite sind die Docklandungsschiffe SIROCO (FOUDRE-Klasse), BOUGAINVILLE und das Landungsschiff SABRE (Typ EDIC 700) sowie die Fregatte SURCOUF (LA FAYETTE-Klasse). Dazu kommen Rettungskräfte der Marine und ein Spezialtrupp der zivilen Feuerwehr Marseilles. Die marokkanische Marine bringt die Fregatten MOHAMMED V (FLOREAL-Klasse) und ARRAHMANI (Typ span. DESCUBIERTA), das Wachschiff RAIS CHARKAOUI (OPV-64) sowie medizinisches Personal und zivile Hilfskräfte in die Übung ein.
Marokkanische amphibische Einheiten sind trotz des Übungsschwerpunktes „Evakuierungsoperationen“ nicht an Chebec 07 beteiligt. Möglicherweise will man Interoperabilität vor allem auch dadurch fördern, dass land- und schiffsgestützte marokkanische Hubschrauber „Verletzte“ auf die französischen Einheiten transportieren müssen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: US-Navy