Die vier FK-Boote der RAUMA-Klasse durchlaufen nacheinander einer Werftliegezeit zur Grundinstandsetzung und Modernisierung.
Das auch als „Mid-Life Modernization“ bezeichnete Vorhaben war Mitte 2010 beschlossen worden und soll den vor 20 Jahren gebauten 250-ts Kampfbooten die Indiensthaltung bis nach 2020 ermöglichen. Hauptauftragnehmer für das mit insgesamt etwa 65 Mio. Euro bezifferte Vorhaben ist die finnische Patria; als Unterauftragnehmer sind die finnische Western Shipyard Oy, die schwedische Saab und Norwegens Kongsberg maßgeblich beteiligt.
NAANTALI (Foto: Deutsche Marine) |
Zentrales Element der Modernisierung ist die Installation von Gefechtsführungs- und Waffeneinsatzsystemen “der vierten Generation” (Saab 9LV Mark 4). Daneben werden aber auch fast alle anderen Bereiche der Boote grundüberholt und modernisiert. So erhalten die vier RAUMA moderne Fernmeldeausrüstung, Brückenmanagement-/Navigations-Systeme, neue Rumpfsonargeräte, und an Stelle des achtern installierten Nahbereichs-Flugabwehr-FK-Systems Mistral werden Düppelwerfer eingerüstet. Neue „schiffstechnische Subsysteme“, Kombüsen sowie größere Frischwasser- und Abwassertanks sollen bei autonomen Operationen eine längere Stehzeit in See ermöglichen.
Die Arbeiten an Typboot RAUMA hatten schon im August 2010 begonnen und sind inzwischen wohl auch schon beendet. Derzeit liegt die NAANTALI in der Werft. Auch bei ihr sind die Arbeiten an den schiffstechnischen Systemen schon weitgehend abgeschlossen; im Frühjahr soll das neue Gefechtsführungssystem installiert werden. Nach der NAANTALI kommen dann RAAHE und PORVOO an die Reihe. 2013 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Nach dann folgenden Erprobungen und „operational work-up“ sollen alle vier Boote bis Anfang 2014 wieder einsatzklar sein.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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