Im letzten Jahr war die (damals in Wladiwostok geplante) gemeinsame Übung der Marinen von vier der fünf Großmächte unter dem Eindruck des Georgien-Konfliktes noch abgesagt worden.
TOURVILLE, SEVEROMORSK, YORK, KLAKRING Bildquelle: Marineforum |
Nun aber hat man sich wieder zu FRUKUS getroffen, diesmal im französischen Brest. Hier liefen am 19. Juni der russische Zerstörer SEVEROMORSK (UDALOY-Klasse), der britische Zerstörer YORK (TYPE 42) und die US-Fregatte KLAKRING (OLIVER HAZARD PERRY-Klasse) ein. Erwartet wurden sie bereits vom französischen „Host Ship“, dem Zerstörer TOURVILLE.
FRUKUS — der Name steht für die vier teilnehmenden Nationen Frankreich (F), Russland ®, Großbritannien (UK) und USA (US) – war 2003 ins Leben gerufen worden und wird seitdem von den jeweiligen Marinen jährlich (mit Ausnahme in 2008) im Rotationswechsel ausgerichtet. Die Übungen sollen die Marinen einander näher bringen, zum gegenseitigen Verständnis beitragen, insbesondere aber auch ihre Interoperabilität verbessern — letzteres vor allem vor dem Hintergrund zunehmender gemeinsamer Beteiligung an Operationen (z.B. Anti-Piraterie) oder humanitären Hilfseinsätzen.
FRUKUS 2009 begann wie üblich mit einer Hafenphase (21/22 Juni), bei der in Brest neben Seminaren (u.a. zu Flottenmodernisierung, Maritime Interdiction, Maritime Security, U‑Boot-Rettung) und vorbereitenden Fernmeldeübungen vor allem auch gemeinsame kulturelle, sportliche und soziale Veranstaltungen im Vordergrund standen. Am 23. Juni liefen die vier Kriegsschiffe dann zur Seephase aus, bei der Fernmeldeübungen, seemännische Übungen und SAR, aber – mit Blick auf Piraterie und Schmuggel von Drogen und Massenvernichtungswaffen — auch Maritime Security Operations (Law Enforcement) auf dem Programm standen. Am 26. Juni kehrten die vier Schiffe zur Übungsnachbesprechung wieder nach Brest zurück, wo FRUKUS 2009 einen Tag später offiziell beendet wurde.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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