Ein Feuer auf ihrem Atom-U-Boot MIAMI hat die US Navy in die internationale Schlagzeilen gebracht

Der Brand war am Mittwoch (23. Mai) abends im Vorschiff des U‑Bootes aus­ge­brochen. Dort befind­en sich Besatzung­sun­terkün­fte, einige Führung­sein­rich­tun­gen sowie der Tor­pe­do­raum. Das U‑Boot der LOS ANGE­LES-Klasse liegt seit dem 1. März dieses Jahres zu ein­er plan­mäßi­gen 20-monati­gen Grundüber­hol­ung und Mod­ernisierung im Trock­endock des Portsmouth (Maine) Naval Ship­yard. Wie üblich und vorgeschrieben waren vor Beginn dieser lan­gen Werftliegezeit sämtliche Waf­fen (incl. aller Tor­pe­dos) von Bord gegeben und mit Ein­dock­en bei der Werft auch der Reak­tor herun­terge­fahren wor­den. Let­zter­er befind­et sich im achteren Bere­ich des U‑Bootes und war zu kein­er Zeit gefährdet; die her­metisch abgeschot­teten Schiffs­be­trieb­sräume blieben auch während des gesamten Vor­falls per­son­ell besetzt. 

Marineforum -
MIAMI bei einem Auf­tauch­manöver (Foto: US Navy) 

Werft­feuer­wehr und die etwas später ein­tr­e­f­fende Berufs­feuer­wehr macht­en sich schnell an die Brand­bekämp­fung, die sich wegen stark­er Hitze und Rauchen­twick­lung sowie Unzugänglichkeit/Enge der betrof­fe­nen Räume sehr schwierig gestal­tete. Erst am Don­ner­stag Mor­gen kon­nte das Feuer gelöscht wer­den. Sieben Per­so­n­en (fünf Feuer­wehrleute, zwei Besatzungsmit­glieder) erlit­ten leichte Ver­let­zun­gen, kon­nten nach ambu­lanter Behand­lung aber nach Hause ent­lassen werden. 

 -
Here you can find more infor­ma­tion about: 

Zur Bran­dur­sache gibt es noch keine Aus­sagen. Bei Aus­bruch des Feuers soll im Bug­bere­ich des U‑Bootes Werft­per­son­al mit Arbeit­en beschäftigt gewe­sen sein. Erst am Fre­itag früh, nach­dem wirk­lich sich­er war, dass es keine Glutnester mehr gab, wurde die MIAMI mit Frischluft geflutet. Seit­dem läuft die Schadens­be­fun­dung. Ergeb­nisse liegen natür­lich noch nicht vor, aber erste Aus­sagen sprechen von „schw­eren Schä­den“ in den vorder­sten Abteilun­gen des U‑Bootes (von außen wirkt das U‑Boot völ­lig unbeschädigt). In ersten „laut­en“ Über­legun­gen wird auch ein „wirtschaftlich­er Totalver­lust“ nicht aus­geschlossen. Die Reparaturkosten kön­nten so hoch wer­den, dass sich eine Wiederin­stand­set­zung des 22 Jahre alten (Indi­en­st­stel­lung 1990) und damit ohne­hin nicht mehr dem heuti­gen Stand der Tech­nolo­gie entsprechen­den U‑Bootes nicht mehr lohne, so heißt es inoffiziell. 

In Koop­er­a­tion mit “Marine­Fo­rum — Zeitschrift für mar­itime Fra­gen

Marineforum

Alle Infor­ma­tio­nen entstam­men frei zugänglichen Quellen.

Team GlobDef

Seit 2001 ist GlobalDefence.net im Internet unterwegs, um mit eigenen Analysen, interessanten Kooperationen und umfassenden Informationen für einen spannenden Überblick der Weltlage zu sorgen. GlobalDefence.net war dabei die erste deutschsprachige Internetseite, die mit dem Schwerpunkt Sicherheitspolitik außerhalb von Hochschulen oder Instituten aufgetreten ist.

Alle Beiträge ansehen von Team GlobDef →