Im Oktober 2011 wurde auf einer koreanischen Rüstungsmesse das Konzept für KSS-500A präsentiert. Mit Tauchverdrängung von etwa 650 ts ist es deutlich kleiner als die derzeit in Dienst befindlichen U‑Boote CHANG BOGO (1.300 ts), TYP 214 (1.950 ts) oder der geplanten KSS-3000 (3.500 ts) und dürfte denn auch weniger als normales Angriffs-U-Boot gedacht sein.
Ausstellungsgrafik zu KSS-500A (Quelle: Viggen’s Blog) |
Here you can find more information about: |
Fachmedien vermuten eine Ergänzung oder Ersatz der vor etwa 20 Jahren gebauten noch kleineren (150 ts) U‑Boote der DOLGORAE-Klasse, die ihren Auftrag vor allem in der Aufklärung, verdecktem Minenlegen und als Verbringungsmittel für Kampfschwimmer (Kommandounternehmen) finden. Für KSS-500A werden als Hauptauftrag denn auch „küstennahe Operationen in den Flachwassergebieten des Gelben Meeres“ genannt. Die neuen U‑Boote sollen notfalls mit nur fünf Mann Besatzung auskommen, dürften im Normalfall (Zwei-Wachen-Betrieb) aber zehn Mann an Bord haben. Daneben sollen mindestens sieben Kampfschwimmer an Bord Platz finden, die aus dem getauchtem U‑Boot ausgeschifft werden können (Schleuse/Torpedorohr). Als Bewaffnung werden zwei Schwergewichtstorpedos bzw. vier leichte Torpedos sowie Minen genannt, aber auch über senkrecht startende Flugkörper wird spekuliert. Neuartige Lithium-Ionen Batterien sollen deutlich längere Tauchfahrten erlauben als noch bei den alten DOLGORAE.
Unkonventionell scheint vor allem der Antrieb. Veröffentlichte Grafiken zeigen einen „Integrated Motor Propulsor“ – vermutlich einen Druckwasserantrieb (Pumpjet/Waterjet), bei dem das U‑Boot seinen Vortrieb nicht durch Propeller am Heck, sondern durch beschleunigtes und über Düsen ausgestoßenes Wasser erhält. Ein solcher „Tintenfisch-Antrieb“ ist vor allem bei hoher Geschwindigkeit leiser als Propeller (keine Kavitation), und er erhöht bei schwenkbaren Düsen die Manövrierfähigkeit. Die derzeitige Planung soll für die ROK Navy die Beschaffung von zunächst fünf KSS-500A vorsehen, mit Baubeginn vermutlich noch in diesem Jahr.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen.