Den Großteil der abgelaufenen Woche verbrachten die Schiffe im zentralen Mittelmeer, wo im Seegebiet östlich Maltas diverse taktische Übungen durchgeführt wurden.
Flugbetrieb auf KUZNETSOV (Foto: russ. Marine)russ |
Dazu gehörten auch Flugabwehrübungen incl. Schießen von Rohrwaffen und Nahbereichs-Flugabwehr-FK. Der Zerstörer ADMIRAL CHABANENKO und die Fregatte YAROSLAV MUDRIY führten auch intensive U‑Jagdausbildung durch, in die auch ihre Bordhubschrauber sowie auf der ADMIRAL KUZNETSOV mitgeführte U‑Jagd-Hubschrauber Ka-27 Helix (insgesamt 24 Einsatzflüge) eingebunden waren.
Auf dem Flugzeugträger selbst fand erneut auch Flugbetrieb mit Jagdflugzeugen Su-33 Flanker statt. Am 23./24 Januar wurden insgesamt 10 Flüge mit Flanker gemeldet. Das russische Verteidigungsministerium sprach in einer zusammenfassenden Darstellung der Mittelmeerfahrt von einer beeindruckenden Demonstration der Stärke; insgesamt 130 Flüge Su-22 Flanker hätten den Luftraum „gesättigt“. Die Zahl der Flugzeugeinsätze klingt beeindruckend, bezieht sich aber auf die gesamte Zeit der Präsenz im Mittelmeer – ziemlich genau ein Monat. Zum Vergleich: die tägliche (!) „Sortie-Rate“ eines US-Flugzeugträgers liegt bei über 150; in einem Kampfeinsatz sind täglich 260 Einsatzflüge zu leisten.
Am 26. Januar waren die Übungen beendet, und die Kampfgruppe verlegte mit Westkurs ins westliche Mittelmeer. Am 27. Januar meldete das russische Verteidigungsministerium den Abschluss aller Übungen. Die Schiffe würden jetzt noch versorgen und dann das Mittelmeer durch die Straße von Gibraltar verlassen. Von weiteren Hafenbesuchen ist derzeit keine Rede, wenngleich möglich ist, dass Unterstützungseinheiten noch einmal in Mittelmeerhäfen bunkern oder der Verband auf dem Rückmarsch Häfen anläuft. Bei früheren ähnlichen Vorhaben hatte es Besuche in Lissabon und Brest gegeben.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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