Die finnische Marine hat ihr erstes von drei neuen Minenjagdbooten übernommen und in Dienst gestellt

Marinebe­fehlshaber KAdm Veli-Juk­ka Pen­nala reiste per­sön­lich nach Ital­ien, um dort am 4. Mai die KATANPÄÄ für seine Marine in Emp­fang zu nehmen. Die nahe La Spezia ansäs­sige Inter­ma­rine hat­te Ende 2006 den Zuschlag für den 2004 inter­na­tion­al aus­geschriebe­nen Bau von neuen Minen­jagdbooten für die Finnis­che Marine erhal­ten.

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Über­nahme KATANPÄÄ (Foto: Intermarine) 
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Ihre Beschaf­fung ist Teil des in den 1990er Jahren entwick­el­ten Pro­jek­ts „Squadron 2000“, dessen Eck­punk­te 2003 der aktuellen Entwick­lung angepasst wor­den waren. Seit­dem ste­ht weniger bloßer Küsten­schutz als vielmehr die Sicherung der auch in den offe­nen Seer­aum führen­den finnis­chen See­verbindun­gen gegen eine Vielzahl wech­sel­nder Bedro­hun­gen im Vorder­grund. Kon­se­quenter­weise sind dabei u.a. auch die Minen­ab­wehrfähigkeit­en zu stärken. 

Das Design der bis etwa 2040 in Dienst zu hal­tenden Neubaut­en vom Typ MCMV-2010 ori­en­tiert sich an der in den 1980er Jahren für die ital­ienis­che Marine gebaut­en LERI­CI-Klasse, aber die Boote reflek­tieren natür­lich die heutige, deut­lich mod­ernere Tech­nolo­gie. Beson­der­heit der etwa 600 ts ver­drän­gen­den Boote (GFK-Rumpf) ist ihr Antrieb. Während für nor­male Seefahrt Diesel­mo­toren genutzt wer­den, kommt bei der Minen­ab­wehr, wo bei langsam­ster Fahrt meter­ge­naue Nav­i­ga­tion erforder­lich ist, ein elek­tro-hydraulis­ch­er Antrieb mit drei zusät­zlichen Schub­schrauben (aux­il­iary thruster) zum Ein­satz. Bei­de Antrieb­ssys­teme sind über einen Autopi­loten integriert. 

Die ersten bei­den Neubaut­en soll­ten der finnis­chen Marine eigentlich schon 2010 übergeben wer­den, das dritte Boot das Vorhaben dann 2012 abschließen. Baube­ginn und Stapel­lauf von Typ­boot KATANPÄÄ erfol­gten auch noch im Zeit­plan, aber nach­dem im Früh­jahr 2009 nach starken Regen­fällen eine Flutwelle die etwas im Inland am Fluss Magra gele­gene Werft ver­wüstete, verzögerte sich der Bau der Boote um ein volles Jahr. Erst im März 2011 kon­nte die KATANPÄÄ Probe­fahrten begin­nen und nun schließlich auch geliefert wer­den. Sie soll Ende Mai in Turku ein­tr­e­f­fen und dort am 9. Juli zum „Tag der Marine“ erst­mals offiziell präsen­tiert wer­den. Die bei­den anderen Boote PURUNPÄÄ und VAHTERPÄÄ sollen eben­falls noch in diesem Jahr fol­gen. Damit hätte Inter­ma­rine dann zumin­d­est mit der Liefer­ung des let­ztes Bootes die Ver­spä­tun­gen noch halb­wegs aufge­holt. Übri­gens: Während die ersten zwei neuen Minen­jagdboote kom­plett in Ital­ien gefer­tigt wer­den, soll die finnis­che Aker an der Endaus­rüs­tung des drit­ten Bootes mitwirken. 

In Koop­er­a­tion mit “Marine­Fo­rum — Zeitschrift für mar­itime Fra­gen

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