Deutschland — “Rhön” beteiligt sich an Anti-Piraterie-Mission “Atalanta”

Glücks­burg (ots) — Wil­helmshaven — Der Betrieb­sstoff­trans­porter “Rhön” ver­lässt am Mon­tag, den 26. Juli, seinen Heimath­afen Wil­helmshaven, um an der EU-geführten Mis­sion “Ata­lan­ta” am Horn von Afri­ka teilzunehmen. Das unter der Führung von Kapitän Egon Rhaud­er­wiek (47) ste­hende Schiff wird voraus­sichtlich um 10 Uhr mit Kurs Dji­bouti able­gen.

Vor dem ziv­il beset­zten Schiff des Tross­geschwaders liegt ein über 4 Monate dauern­der Ein­satz vor der Küste Soma­lias. Begleit­et wird das Trosss­chiff von einem aus zehn Sol­dat­en der Mari­neschutzkräfte (MSK) beste­hen­den Mobile Pro­tec­tion Ele­ment (MPE). Ihre Auf­gabe ist es, für die Sicher­heit von Besatzung und Schiff zu sorgen. 

Die 42 Mann starke Besatzung ist sich sich­er, die bevorste­hen­den Auf­gaben erfol­gre­ich zu bewälti­gen. Wie der Erste Offizier, Dirk Koch, opti­mistisch bekräftigte, sehen er und die Besatzung der “Rhön” den Auf­trag als “eine Her­aus­forderung” an. 

Auf der Hin­reise ist ein Aufen­thalt im Hafen von Kre­ta geplant. Die Rhön wird im Ein­satzge­bi­et am Horn von Afri­ka und ent­lang der Soma­lis­chen Küste die an der Oper­a­tion “Ata­lan­ta” beteiligten Ein­heit­en — darunter auch die Fre­gat­te “Schleswig-Hol­stein” — mit Kraft­stoff versorgen. 

Der Betrieb­sstoff­trans­porter wird Mitte Dezem­ber in Wil­helmshaven zurückerwartet. 

Hin­ter­gründe zu “Ata­lan­ta”

Der Deutsche Bun­destag beschloss am 19. Dezem­ber 2008, dass sich Deutsch­land an der Anti-Pira­terie-Mis­sion der Europäis­chen Union (EU) beteiligt. Die Man­dat­sober­gren­ze für die Bun­deswehr wurde auf 1.400 Sol­dat­en fest­gelegt. Diese erste mar­itime Mis­sion der Europäis­chen Union führt den voll­ständi­gen Namen “EU NAVFOR / Oper­a­tion Ata­lan­ta”. Das Ein­satzge­bi­et umfasst ein Gebi­et von fünf Mil­lio­nen Quadratk­ilo­me­tern. Das Ein­satzge­bi­et ist mehr als zehn­mal so groß wie Deutschland. 

Soma­lia gehört zu den größten Krisen­ge­bi­eten weltweit. Die human­itäre Hil­fe durch Liefer­un­gen des Wel­ternährung­spro­gramms erfol­gt zur 90 Prozent auf dem Seeweg. Der Schutz durch die Oper­a­tion “Ata­lan­ta” ist daher für die Ver­sorgung der soma­lis­chen Bevölkerung mit Lebens­mit­teln von zen­traler Bedeu­tung. Durch das Seege­bi­et von Soma­lia und vor allem durch den Golf von Aden führt die wichtig­ste Han­del­sroute zwis­chen Europa, der ara­bis­chen Hal­binsel und Asien. 

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