Deutschland — “Köln” am Horn von Afrika — Fregatte “Köln” läuft zum “Atalanta”-Einsatz aus

Glücks­burg (ots) — Wil­helmshaven — Die Fre­gat­te “Köln” ver­lässt am Mon­tag, den 30. August, um 10 Uhr den Marinestützpunkt Wil­helmshaven, um sich an der EU-geführten Mis­sion “Ata­lan­ta” am Horn von Afri­ka zu beteili­gen. Das unter dem Kom­man­do von Fre­gat­tenkapitän Christo­pher Karow (43) ste­hende Schiff wird nach einem 14-tägi­gen Tran­sit die derzeit im Ein­satzge­bi­et befind­liche Fre­gat­te “Schleswig-Hol­stein” ablösen.

Fregatte F 211 Köln
Die Fre­gat­te F 211 Köln bei schw­er­er See im Atlantis­chen Ozean. Im Rah­men des Ein­satz- und Aus­bil­dungsver­ban­des 2008 nehmen die Ein­heit­en Ham­burg, Köln und Berlin sowie der Ver­sorg­er West­er­wald an der Übung GOOD HOPE III, gemein­sam mit der Südafrikanis­chen Marine teil.
Bildquelle: Deutsche Marine

Die cir­ka 220 Mann starke Besatzung der “Köln” wird während des Ein­satzes durch zwei Bor­d­hub­schrauber vom Typ “Sea Lynx” des Marine­fliegergeschwaders 3 “Graf Zep­pelin” aus Nord­holz unter­stützt. Außer­dem befind­et sich Team der Mari­neschutzkräfte (MSK) aus Eck­ern­förde an Bord. Das soge­nan­nte “Mobile Pro­tec­tion Ele­ment” (MPE) hat den Auf­trag, die Fre­gat­te gegen Bedro­hun­gen im Nah­bere­ich, etwa durch Speed­boote, zu schützen. Eine weit­ere Fähigkeit der Sol­dat­en des MPE ist der Schutz von zivilen Han­delss­chif­f­en: Unter der Leitung eines Mari­nesicherung­sof­fiziers wird dazu ein zehnköp­figes “Ves­sel Pro­tec­tion Detach­ment” (VPD) gebildet. Das Team kann mit­tels Bor­d­hub­schrauber oder Schlauch­boot an Bord von Han­delss­chif­f­en ver­bracht wer­den und autark agieren. Ein Ret­tungsas­sis­tent gewährleis­tet die medi­zinis­che Ver­sorgung. VPD wer­den bere­its regelmäßig an Bord von Schif­f­en des Wel­ternährung­spro­gramms zwis­chen Mom­basa und Mogadis­chu eingesetzt. 

Hin­ter­gründe zum “Atalanta”-Einsatz

Das Hauptziel der EU-Mis­sion “Ata­lan­ta” ist es, die Schiffe des “World Food Pro­gramms” (Wel­ternährung­spro­gramms) mit Hil­f­s­liefer­un­gen für Soma­lia vor Pira­terie zu schützen. Soma­lia gehört zu den größten Krisen­ge­bi­eten weltweit. Die human­itäre Hil­fe durch Liefer­un­gen des Wel­ternährung­spro­gramms erfol­gt zu 90 Prozent auf dem Seeweg. Der Schutz durch die Oper­a­tion “Ata­lan­ta” ist daher für die Ver­sorgung der soma­lis­chen Bevölkerung mit Lebens­mit­teln von zen­traler Bedeu­tung. Durch das Seege­bi­et von Soma­lia und vor allem durch den Golf von Aden führt außer­dem die wichtig­ste Han­del­sroute zwis­chen Europa, der ara­bis­chen Hal­binsel und Asien. 

Das Ein­satzge­bi­et umfasst bis zu 500 Seemeilen vor der Küste Soma­lias und sein­er Nach­bar­län­der. Hinzu kommt der Luftraum über dem Seegebiet. 

Pressemitteilung/Pressekontakt:

Presse- und Infor­ma­tion­szen­trum Marine, Außen­stelle Wil­helmshaven
Ober­boots­mann Katrin Schröter
Tel.: 04421–68-5801 / 0173–8872554
Fax: 04421–85796
E‑Mail: KatrinSchroeter@bundeswehr.org

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