Zu einem historischen Besuch – dem ersten seit dem 2. Weltkrieg — ist ein chinesischer Zerstörer in Japan eingetroffen.
Am 28. November machte der zur Südflotte der Volksbefreiungsmarine gehörende Zerstörer SHENZHEN (LUHAI-Klasse) an der nahe dem Tokioter Zentrum gelegenen Harumibrücke fest. Bis zum 1. Dezember gab es ein reichhaltiges kulturelles, sportliches und soziales Programm für die vom stellvertretenden Befehlshabers der Südflotte, RAdm Xiao Xinnian, angeführten Chinesen.
Bereits in 2000 hatten China und Japan gegenseitige Marinebesuche vereinbart, diese dann aber unter dem Eindruck neuer Spannungen (u.a. um Energieressourcen im Ostchinesischen Meer) zunächst auf Eis gelegt. Der Besuch des chinesischen Ministerpräsident Wen Jiabao im April dieses Jahres in Japan bot Anlass, die Planung wieder aufzunehmen.
Ein kleiner Wermutstropfen trübte den Besuch allerdings. Ursprünglich wollte die japanische Marine im Rahmen gegenseitiger Besuche an Bord den Gästen auch ihren Zerstörer KIRISHIMA (KONGO-Klasse) zeigen. Nach erheblichen Bedenken der USA, den Chinesen Zugang in das Innere eines mit dem US-Gefechtsführungssystem Aegis ausgerüsteten Schiffes zu gewähren, wurde dieser Besuch kurzfristig gestrichen. Statt dessen wurde den Besuchern dann der gerade von einem Einsatz aus dem Arabischen Meer zurück gekehrte Flottentanker TOKIWA gezeigt.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: Chinese Defence Forum