Die chilenische Marine hat das bei der französischen Marine ausgemusterte Docklandungsschiff FOUDRE übernommen.
FOUDRE — noch unter französischer Flagge (Foto: B. Prezelin / Flottes de Combat) |
Am 23. Dezember wurde im französischen Toulon auf dem zu SARGENTO ALDEA umbenannten 12.000-ts Schiff die chilenische Seekriegsflagge gesetzt. Der Transfer war erwartet worden, kam dann aber doch recht schnell. Noch im Herbst hatte die FOUDRE einen Einsatz vor Westafrika durchgeführt, konnte also praktisch „warm“ übergeben werden. Vor der Verlegung nach Chile werden in Toulon noch einige kleinere Umbauten und Reparaturen vorgenommen; noch vor dem Sommer soll sich das Docklandungsschiff dann auf den Weg machen.
Es ersetzt bei der chilenischen Marine das im Januar 2011 ausgemusterte Landungsschiff VALDIVIA (ex-US NEWPORT-Klasse) und soll neben der Wahrnehmung von Aufgaben im strategischen Seetransport vor allem eine Fähigkeitslücke bei der Versorgung abgelegener Küstengebiete und Inseln (gerade auch nach Naturkatastrophen wie z.B. Erdbeben) schließen, daneben. Die chilenische Marine betont denn auch die Kapazität, im Falle einer Notevakuierung bis zu 1.600 Menschen an Bord nehmen zu können sowie die Ausrüstung mit einem 51-Betten Hospital.
Mit einem Dienstalter von 21 Jahren kann die SARGENTO ALDEA in ihrer neuen Heimat sicher noch geraume Zeit eingesetzt werden. Sie kommt überdies auch nicht allein. Die chilenische Marine übernahm von der französischen Marine auch noch zwei im Dockteil der SARGENTO ALDEA mitzuführende Landungsboote des Typs CTM sowie das Landungsschiff RAPIERE. Dieses 1.300 ts große Schiff der BATRAL-Klasse (Baujkahr 1988) ergänzt bei der chilenischen Marine zwei typgleiche Schiffe, die Anfang der 1980-er Jahre mit französischer Werfthilfe bei Asmar in Talcahuano gebaut worden waren.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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