Die chilenische Marine hat ihr Landungsschiff VALDIVIA ausgemustert. Am 14. Januar wurde im Rahmen einer größeren Zeremonie zum letzten Mal die Seekriegsflagge auf dem Landungsschiff der NEWPORT-Klasse eingeholt.
VALDIVIA Bildquelle: Dt. Marine |
Das 1971 von der US Navy als SAN BERNARDINO in Dienst gestellte Schiff war 1995 von der chilenischen Marine übernommen worden und hatte seitdem in zahlreichen Übungen und Transportaufträgen wichtige Funktionen wahrgenommen. Zuletzt war die VALDIVIA nach dem Erdbeben vom Februar 2010 vor der verwüsteten Küste zu Versorgung und Aufräumarbeiten eingesetzt worden.
Mit 8.500 ts war die VALDIVIA bei Weitem größte amphibische Einheit der chilenischen Marine. Nach ihrer Ausmusterung sind momentan nur noch zwei 1.300 ts große Schiffe der RANCAGUA-Klasse (Lizenzbauten der französischen BATRAL-Klasse) und zwei noch aus den 1960-er Jahren stammende 800-ts Schiffe im Bestand.
Der Wegfall der Transportkapazität der VALDIVIA muss also schnellstmöglich kompensiert werden. Pläne dazu liegen auch bereits in der Schublade. Schon im Herbst 2009 wurde der Wunsch nach einem im Lande zu bauenden 9.000 ts großen Mehrzweckschiff bekannt, das sowohl in amphibischen Operationen als auch im strategischen Seetransport nutzbar sein sollte. Im November 2010 bestätigte und präzisierte Marinebefehlshaber Admiral Edmundo Gonzales noch einmal die Absicht. Auf der Wunschliste der Marine stehen demnach zwei Docklandungsschiffe, von denen das erste bereits 2012 „beschafft“ werden soll.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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