In einer Feierstunde bei der Lürssen Werft hat die Sultanatsmarine am 11. August ihr drittes Hochsee-Wachschiff (OPV) vom Typ PV-80 übernommen.
Exakt im Zeitplan folgt die DARULAMAN den Schwesterschiffen DARUSSALAM und DARULEHSAN, die im Januar dieses Jahres übergeben worden waren und nach Abschluss von Besatzungsausbildung inzwischen auch schon auf eigenem Kiel in die Heimat verlegt haben. Pünktlich zu den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Streitkräfte Bruneis trafen sie im Mai dort ein.
DARULAMAN Bildquelle: Frank Findler |
Die 80m langen Schiffe sind für bis zu dreiwöchige Seeausdauer ausgelegt. Zur Bewaffnung gehören moderne Seeziel-FK und ein Geschütz mittleren Kalibers. Auf dem Achterdeck kann ein leichter Hubschrauber landen und starten; ein Hangar für eine permanente Einschiffung ist aber nicht vorhanden.
Örtlichen Medien zufolge sollen die Neubauten die drei FK-Schnellboote der WASPADA-Klasse ersetzen. Diese inzwischen über 30 Jahre alten Boote stehen vor ihrer Ausmusterung (zwei sollen an die indonesische Marine abgegeben werden), und nach ihrem Ausscheiden werden die neuen OPV die einzigen mit Seeziel-FK bewaffneten Einheiten der RBN sein. Ihre operativen Fähigkeiten übersteigen jedoch die der nur 150 ts großen WASPADA bei Weitem; sie werden vor allem die Möglichkeiten zur Überwachung der Erweiterten Wirtschaftszone deutlich erweitern. Von einem bloßen „Ersatz“ der WASPADA kann man so wohl nur bedingt sprechen.
Die DARULAMAN soll in den kommenden Wochen Besatzungsausbildung und Erprobungen abschließen und sich dann im Oktober auf den Weg nach Südostasien machen. Im Dezember soll das Schiff in Brunei eintreffen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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