Wie jedes Jahr im April, wurde auch in 2010 der gemeinsame Einsatzverband der Schwarzmeeranrainer aktiviert.
VERNI Bildquelle: belg. Marine |
Die Aufstellung der BlackSeaForce war im April 2001 in der „Vereinbarung von Istanbul“ von Bulgarien, Georgien, Rumänien, Russland, der Türkei und der Ukraine beschlossen worden. Seitdem wird der Verband in wechselnder Zusammensetzung regelmäßig für bis zu etwa 30 Tage aktiviert, und die beteiligten Marinen entsenden Einheiten zu gemeinsamen Übungen und Hafenbesuchen rund um das Schwarzmeer. Die Führung des Verbandes wechselt dabei in jährlicher Rotation.
In diesem Jahr traf man sich am 9. April unter bulgarischer Führung im türkischen Schwarzmeerhafen Eregli. Teilnehmer sind diesmal die bulgarische Fregatte VERNI (ex-belgische WIELINGEN), die rumänische Fregatte HORIA MACELLARIU (TETAL-II), das russische Landungsschiff TSESAR KUNIKOV (ROPUCHA-Klasse), die türkische Fregatte YILDIRIM (MEKO 200 TN) sowie das ukrainische Führungsschiff SLAVUTICH. Die georgische Marine nimmt erneut nicht mit einem eigenen Schiff teil. Zum einen verfügt sie nach dem Krieg von 2008 über kein für mehrtägige Hochseeoperationen geeignetes Schiff mehr; zum anderen hat aber auch Russland deutliche politische Vorbehalte gegen eine aktive Beteiligung Georgiens. Schon in den letzten Jahren hatte sich die georgische Teilnahme auf die Abstellung von einigen Offizieren in den Stab der BlackSeaForce beschränkt.
Am 12. April verlassen die Schiffe das türkische Eregli für eine erste kurze Seephase, die quer über das Schwarzmeer führt. Schon am 16. April soll der nächste Hafenbesuch in Varna, Bulgarien beginnen (bis zum 19. April). Danach steht dann vom 23. bis 27. April noch ein dritter Hafenbesuch im rumänischen Constanta auf dem Programm. Dort wird die diesjährige Zusammenziehung dann am 27. April mit der Deaktivierung der BlackSeaForce beendet.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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