Am 8. Juni hat die in diesem Jahr größte Marineübung in der Ostsee begonnen.
45 Schiffe und Boote (von Zerstörern über Fregatten und Korvetten bis hin zu Minenabwehreinheiten und U‑Booten) von 12 Marinen sowie zahlreiche Flugzeuge nehmen an der bis zum 19. Juni dauernden diesjährigen Ausgabe von Baltops teil.
Neben zehn NATO-Marinen (Dänemark, Estland, Frankreich, Deutschland, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Großbritannien, USA) mit u.a. dem NATO-Einsatzverband SNMCMG‑1 bringen sich wie schon in den vergangenen Jahren auch die Ostseeanrainer Schweden und Finnland in die Übung ein. Mit insgesamt neun Einheiten (sechs Minenjagdboote, ein U‑Boot und zwei Hilfsschiffe) stellt die schwedische Marine sogar das größte Kontingent unter den Teilnehmern. Es fehlt allerdings die russische Marine, die nach den letztjährigen Verstimmungen um den Georgien-Konflikt der Übung auch in diesem Jahr fern bleibt.
Das nunmehr bereits 37. Baltops begann mit der „in-port final planning phase“ im schwedischen Karlskrona, wo die meisten Einheiten bereits am 6. Juni einliefen und sich in einem reichhaltigen sozialen und sportlichen Programm kennen lernten. Die von RAdm Christenson (US Navy) als Officer in Tactical Command vom Führungsschiff der 6. US-Flotte MOUNT WHITNEY geleiteten Übungen in See decken ein breites Spektrum ab. Dazu gehören „Peace Support Operations“, „Maritime Security Operations“ (Boarding mit Blick auf Anti-Terror / Anti-Piraterie-Einsätze) und „Maritime Interdiction Operations“ (Embargoüberwachung) ebenso wie Schießabschnitte, U‑Jagd, Flugabwehr, Minenbekämpfung, Versorgung in See, gemeinsame Lagebilderstellung, Seemannschaft und schließlich auch SAR.
Eindeutiger Schwerpunkt ist allerdings „der richtige Umgang mit so genannten asymmetrischen Bedrohungen, wie zum Beispiel der Abwehr von Speedboot-Angriffen und der Bekämpfung von Waffenschmuggel). Einzelne Übungsszenarios sind dabei realen Krisen eng nachempfunden. Das Übungsgebiet konzentriert sich in diesem Jahr auf die Seegebiete der Ostsee zwischen der schwedischen Küste und der dänischen Insel Bornholm. Wie üblich werden zahlreiche Teilnehmer nach Übungsende zur Teilnahme an der Kieler Woche nach Kiel verlegen.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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