Für die Fregatten der ADELAIDE-Klasse ist die vor Jahren mit Project Sea 1390 begonnene Kampfwertsteigerung endlich abgeschlossen. Im Dezember konnte die Fregatte MELBOURNE mit einem ersten live-Schießen eines SM‑2 vor der australischen Ostküste die Funktionstüchtigkeit der neuen Systeme abschließend erfolgreich nachweisen. Nun sind die Fregatten der ANZAC-Klasse an der Reihe.
Computergrafik illustriert den ANZAC-Upgrade Bildquelle: austr. Marine |
Im Rahmen von Project Sea 1448 sollen auch sie „neuen Einsatzrollen in einem veränderten Bedrohungsumfeld“ angepasst werden. Dabei geht es vor allem auch um die Schließung einer mit Ausmusterung älterer Zerstörer der PERTH-Klasse entstandene Fähigkeitslücke in der Flugabwehr. In den letzten Jahren wurde für die Schiffe dazu ein Ant-Ship-Missile Defence System (ASMDS) zur Abwehr tief fliegender Seeziel-FK entwickelt. ANZAC-ASMDS soll mit Flugkörpern RIM-162 Evolved Sea Sparrow den Fregatten dann nicht nur Selbstschutz gewähren, sondern sie auch zu einer effektiven Verbandsflugabwehr befähigen. Ein CEA Active Phased Array Radar (APAR) soll im Verbund mit einem neuen Gefechtsführungssystem die gleichzeitige Bekämpfung von bis zu zehn Luftzielen ermöglichen. Im August 2009 hatte die Regierung das ASMD-Projekt „abgesegnet“.
Mitte Januar hat nun die PERTH als erstes der acht Schiffe zum mehr als einjährigen Umbau (mit erheblichen Modifizierungen der Aufbauten) in die west-australische Henderson Werft verlegt. Nach Abschluss von Arbeiten und nachfolgenden Erprobungen soll die PERTH im Juli 2011 zur Flotte zurück kehren.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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