USA — E‑2C Advanced Hawkeye

Zeit­plan gefährdet
Das 2003 ein­geleit­ete E‑2D Entwick­lungs- und Erprobung­spro­gramm ver­läuft bis­lang weit­ge­hend zufrieden­stel­lend; die Erprobungs­flugzeuge erfüllen nach Angaben des Pro­gramm­büros bis­lang sämtliche Vor­gaben. Die einzige wesentliche Kosten­steigerung wurde 2007 bekan­nt gegeben und betraf die Entwick­lung des APY‑9 Radarsys­tems. Der Gesamte­tat des E‑2D Pro­gramms (Entwick­lung, Erprobung und Beschaf­fung) beträgt danach anstatt 15,7 nun 17,5 Mil­liar­den Dol­lar. Dafür sollen, ein­schließlich der Erprobungs­maschi­nen, bis zum Jahr 2022 ins­ge­samt 75 Flugzeuge erwor­ben werden. 
E-2D Advanced Hawkeye (Foto: US Navy)
E‑2D Advanced Hawk­eye
Bildquelle: US Navy

Der Entwick­lungs- und Erprobungszeit­plan liegt inner­halb des vorge­se­hen Rah­mens. Der Erst­flug erfol­gte am 3. August 2007, die sys­tem­a­tis­che Fluger­probung begann im Fiskal­jahr 2008. Die Ein­satzauswer­tung wurde im Okto­ber 2008 – einen Monat früher als vorge­se­hen – erfol­gre­ich abgeschlossen. 

Die Entschei­dung zugun­sten der Serien­pro­duk­tion soll im Ver­lauf des Jahres 2009 fall­en. Nach der gegen­wär­ti­gen Pla­nung soll daraufhin gle­ich im Jahr 2009 die Serien­her­stel­lung in begren­zten Stück­zahlen begin­nen. Ursprünglich soll­ten dabei in den ersten vier Pro­duk­tion­s­jahren jew­eils vier Ein­satz­maschi­nen gebaut wer­den; diese Zahl wurde zwis­chen­zeitlich für die Jahre 2009 und 2010 – teil­weise aus Etat­grün­den, teil­weise auf­grund der (let­z­tendlich unbe­grün­de­ten) Sorge, die Radar­en­twick­lung kön­nte sich verzögern – auf je zwei Flugzeuge jährlich reduziert. 

Offiziell geht die Navy noch von der vor­läu­fi­gen Ein­satzbere­itschaft der ersten E‑2D Staffel (IOC — Ini­tial Oper­a­tional Capa­bil­i­ty) im Jahr 2011 aus; allerd­ings räumt selb­st der Navy Pro­gram­m­man­ag­er, Cap­tain Shane Gaha­gan ein, dass die reduzierte Beschaf­fung der Jahre 2009/2010 die vorge­se­hene Ein­satzbere­itschaft um ein Jahr ver­schieben dürfte. Auch die Her­steller­fir­ma Northrop Grum­man warnte im Feb­ru­ar, dass die zeitliche Beschaf­fungsverzögerung sowohl zu ein­er verzögerten IOC sowie zu ein­er zwanzig- prozenti­gen Steigerung der Stück­kosten der E‑2D führen könnte. 

Zwis­chen­zeitlich gibt es bere­its auch erste Anfra­gen aus dem Aus­land. Grund­sät­zlich gel­ten sämtliche gegen­wär­tige E‑2C Betreiber als poten­zielle Kun­den für die E‑2D.Dies wären Frankre­ich, Japan, Tai­wan, Sin­ga­pur, Ägypten und Mexiko. Die Vere­inigten Ara­bis­chen Emi­rate gaben allerd­ings als erstes Land bekan­nt, dass sie mit Northrop Grum­man über eine Beschaf­fung der E‑2D in Ver­hand­lung stünden. 

Team GlobDef

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