Marine — Dänemarks Katastrophenschutz

Ohne Frei­willige geht es nicht
Das Meere­sumwelt­ge­setz legt fest, dass die Beruf­ss­chiff­fahrt, Fis­cherei­flugzeuge, Betreiber von Bohrplat­tfor­men und Piloten aller Art von Luft­fahrzeu­gen verpflichtet sind, Meeresverun­reini­gun­gen an SOK zu melden. Das Netz der pro­fes­sionellen Beobachter sowie der Marine wurde jedoch trotz ver­hält­nis­mäßig viel­er Teil­nehmer als unzure­ichend eingeschätzt. SOK ini­ti­ierte daher die Ein­führung frei­williger Meeres­beobachter. Diesem Korps kön­nen sich alle anschließen, die in ihrer Freizeit die Ost- und Nord­see befahren. Die einzige Beloh­nung, abge­se­hen vom Bewusst­sein, eine Ver­schmutzung schneller aufgedeckt zu haben, beste­ht aus einem Wim­pel mit SOK’s Tele­fon­num­mer am Mast. Anfang 2008 kon­nte SOK mit Stolz ver­melden, das sich fast 7.000 frei­willige Beobachter gemeldet hat­ten. Im April wurde eine Vere­in­barung zwis­chen SOK und dem Sport­fliegervere­in KDA unterze­ich­net, dass auch deren knapp 7.000 Mit­glieder ihre Beobach­tun­gen weit­ergeben werden. 

Marineforum - Heimwehrkutter der MHV-Klasse (Foto: Archiv Knudsen) Das andere Stand­bein der Zivil­vertei­di­gung ist die Heimwehr. Der poli­tis­che Beschluss zu ihrer Bil­dung wurde 1948 gefasst, um die Stre­itkräfte von ver­hält­nis­mäßig leicht­en Auf­gaben zu ent­las­ten und die Lan­desvertei­di­gung in der Bevölkerung zu ver­ankern. Die Marine­heimwehr existiert seit 1952. Die dänis­che Marine ist heute deut­lich klein­er als vor 15 Jahren und kann daher unmöglich in allen Fahrwassern Flagge zeigen. Der Beitrag, den die Frei­willi­gen der Marine­heimwehr leis­ten, ist daher von ten­den­ziell steigen­der Bedeu­tung. Sie ver­fügt heute über 30 Boote und Schiffe, die über die gesamte Küsten­strecke der Nor­dund Ost­seeküste verteilt sind. Teil der Aus­bil­dung ist die Bekämp­fung von Ölkatas­tro­phen. Die tech­nis­chen Möglichkeit­en sind durch die im Gang befind­liche Ein­führung der Kut­ter der MHV-Klasse wesentlich verbessert wor­den. Im Fall lokaler Ver­schmutzun­gen bzw. Seenot sind es oft Boote und Schiffe der Marine­heimwehr, die durch SOK als erstes vor Ort dirigiert wer­den können. 

Team GlobDef

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