Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen” veröffentlicht.
von Andreas Knudsen
Kleines Land, was nun, könnte man fragen, wenn die wirtschaftlich und militärisch wichtigen Ostseeausgänge zu den Territorialgewässern gehören. Die Schiffsdichte und hier insbesondere die Tankschifffahrt steigen, während die zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Ressourcen begrenzt sind. Die politisch Verantwortlichen Dänemarks entschieden frühzeitig, die zivilen und militärischen Ressourcen zur Überwachung der Territorialgewässer in einer Hand zu konzentrieren. Auch durch die heute Verantwortlichen, so u. a. Verteidigungsminister Gade, wird diese Notwendigkeit weiterhin unterstrichen.
Seit 1961 füllt SOK, das Operative Kommando zur See, diese Aufgabe aus. Während zunächst militärische Aufgaben im Vordergrund standen – u. a. kamen 1962 die ersten Meldungen zur Verlegung sowjetischer Raketen nach Kuba von Beobachtern am Großen Belt – nehmen seit dem Ende des Kalten Krieges zivile Aufgaben einen steigenden Anteil ein:
Schiffsleitung (Vessel Traffic Service im Großen Belt, der 2006 von 24.722 Schiffen durchfahren wurde)
SAR
Überwachung und Bekämpfung von Umweltverschmutzung
Eisbrecherdienst
Topografischer Dienst.
SOKs etwa 300 Mitarbeiter, darunter die Hälfte für den operativen Wachdienst, arbeiten zur Erfüllung dieser Aufgaben mit der dänischen Luftwaffe und Polizei, der Marineheimwehr und dem Lotsendienst, der Zivilbereitschaft, der Seefahrtsverwaltung als ausführendem Organ des Verkehrsministeriums, dem Meteorologischen Institut Dänemarks und der Steuerverwaltung zusammen. MAS (Maritime Assistance Service) ist ein integrierter Teil von SOK und führt die konkreten Aufgaben der Schiffsleitung durch die dänischen Gewässern aus. MAS koordiniert alle Handlungen, die im Zusammenhang mit einem Anruf über das Ship Security Alert System im In- und Ausland durchgeführt werden müssen.