Iran — Maritime Dimension der Aufrüstung und Entwicklung des Irans

Die Seestre­itkräfte des Iran – All­ge­meines
Die aus der ehe­mals »Per­sis­chen Flotte« im Jahre 1979 her­vorge­gan­gene Marine des Iran beste­ht gegen­wär­tig aus rund 18.000 Sol­dat­en, von denen ca. 2.000 dem Marine­flieger­di­enst zuzuord­nen sind. Noch ein­mal 20.000 Sol­dat­en gehören dem mar­iti­men Anteil der »Pas­daran« an, jenen fanatisierten Rev­o­lu­tion­swächtern, die – eben­falls im Zuge der Rev­o­lu­tion von 1979 gegrün­det – zunächst als eine der Regierung ergebene, loyale Stre­it­macht vorge­se­hen waren, die ein regime­treues Gegengewicht zum möglicher­weise unver­lässlichen reg­ulären Mil­itär darstellen sollten. 

Die wesentlichen Stützpunk­te der reg­ulären »Islam­ic Repub­lic of Iran Navy« (IRIN) sind im Raum des Per­sis­chen Golfs Ban­dar Abbass für den ersten Marinedis­trikt und mit dem Marine­haup­tquarti­er, Bushehr für den zweit­en Marinedis­trikt, Kharg Island, Qeshm Island sowie Ban­dar Lengeh. Im Bere­ich des Indis­chen Ozeans stützt sich die IRIN auf Chah­ba­har (drit­ter Marinedis­trikt) ab, im Bere­ich des Kaspis­chen Meeres (viert­er Marinedis­trikt) auf Ban­dar Anza­li. Für die Pas­daran-See sind die wesentlichen Stützpunk­te Al Far­siyah, Halileh, Sir­ri, Abu Musa, Larak, wen­ngle­ich diese eher auf Gueril­la-Tak­tiken aus­gerichteten Flot­tenan­teile fak­tisch auf die gesamte Küsten­länge und auf die Inseln verteilt sind. 

Von beson­der­er Sig­nifikanz sind die Verän­derun­gen der iranis­chen Seestre­itkräfte hin­sichtlich ihres Schiffs­be­standes und ihrer oper­a­tiv­en Aus­rich­tung in den ver­gan­genen Jahren. Aus­ge­hend von ein­er Per­sis­chen Flotte, die weit­ge­hend auf west­lich­er Tech­nolo­gie basierte und einen Hochseecharak­ter aufwies, dann aber in den Nachrev­o­lu­tion­s­jahren durch west­liche Sank­tio­nen und den Krieg gegen den Irak aus­blutete, wan­del­ten sich die iranis­chen Seestre­itkräfte in der jün­geren Ver­gan­gen­heit zu ein­er auf asym­metrische Kriegführung hin opti­mierten Seestre­it­macht, die sich auf kleine und wendi­ge Über­wassere­in­heit­en, U‑Boote sowie land- und see­basierte Seezielflugkör­p­er und Minen abstützt. Hil­festel­lung beim Umbau find­et und fand der Iran in Chi­na (Flugkör­p­er, Patrouil­len­boote, Minen), Nord- Korea (Kle­inst-U-Boote, Minen) und Rus­s­land (U‑Boote, Flu­gab­wehrsys­teme für die Luft­waffe, die aber auch der Marine zugutekom­men). Tech­nis­che Unter­stützung leis­ten darüber hin­aus Indi­en und Pakistan. 

Team GlobDef

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