Einschub: die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit
(SchOZ oder Schanghai-Organisation für Zusammenarbeit SOZ — Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO))
Bereits 1996 wurden von China, Russland, Kasachstan, Kirgisien und Tadschikistan den Verbund der “Shanghai fünf” Gruppe gebildet, der 2001 Usbekistan beitrat. Seither ist die Organisation unter dem Titel Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO) mit dem Sitz in Peking bekannt. Die sechs Mitglieder repräsentieren etwa 1/4 der Menschheit. Die SCO gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Indien, Iran, und die Mongolei und Pakistan sind der Organisation als Beobachter angeschlossen, Iran und Pakistan bemühen sich zudem um einen Beitritt. Die SCO hat der Türkei und — im April 2007 — auch der EU einen Beobachterstatus angeboten.
Die Ziele der Organisation sind politische und wirtschaftliche Kooperation. vor allem bei Energie und Transport. Allerdings sind die Erfolge in diesem Bereich, wie Dr. Bulat Klichbajewitsch Sultanow, Direktor des Kasachischen Instituts für Strategische Studien, KISS, in einem Interview mit dem Eurasischen Magazin (2007–07) beklagt, die Erfolge in diesem Bereich noch nicht überwältigend: “Leider, und ungeachtet dessen, dass die Mehrheit der Papiere angenommen wurde, hat man im Rahmen der SOZ nicht ein einziges Wirtschaftsprojekt realisiert. Daher sollte jetzt die praktische Realisierung konkreter Projekte im Vordergrund stehen, im Einzelnen die Gründung eines Energieklubs bei der SOZ.”
SCO — auch ein militärisches Bündnis:
Nach dem Anschlag vom 11. September 2001 wurde der gemeinsame Kampf gegen den Terror und auch die militärische Zusammenarbeit als weiteres Ziel der Organisation bedeutsam. Unter dem Motto ““Friedensmission 2007″ wurden im August 2007 die ersten gemeinsamen Manöver aller SCO-Mitgliederstaaten durchgeführt.
Seit 2005 finden regelmäßig Manöver der “Friedensmission”-Reihe statt, die auch den Großeinsatz chinesischer Streitkräfte auf dem ehemaligen Boden der UdSSR beinhalten. “Peace Mission 2010″ ging durch die erstmalige Beteiligung der chinesischen J‑10, KJ-2000 “AWACS” und H‑Y6 Tankern einen deutlichen Schritt weiter als bisherige Manöver der Serie. Bemerkenswert auch, dass unmittelbar im Anschluss an diese Manöver chinesische SU-27 an Manövern in der Türkei und anschließend wohl auch im Iran teilnehmen konnten.
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Shanghaier Kooperationsorganisation