Zusammenfassung
Die SUBCON 2007 war insgesamt eine informative und das umfangreiche Gebiet der U‑Boot-Technologie abdeckende Konferenz. Sie zeigte auf, dass die deutsche Werft- und Zulieferindustrie weltweit wehrtechnische Spitzentechnologien anbieten kann. Die in diesem Beitrag angesprochenen Systeme sind allerdings nur ein sehr kleiner Ausschnitt dieses Angebots, das aus Platzgründen in seinem gesamten Umfang einfach nicht darzustellen war.
Die internationale Konferenz machte weiterhin deutlich, dass moderne konventionelle U‑Boote, insbesondere wenn mit AIP ausgestattet, auch im neuen Jahrtausend sowohl in der alten Rolle als Angriffsmittel gegen Überwasserziele als auch in den geänderten Bedrohungs- und Einsatzszenarien wirkungsvolle Seekriegsmittel sind. Durch ihre Unkalkulierbarkeit stellen sie eine ständige Abschreckung dar und binden permanent gegnerische Kräfte in allen drei Dimensionen. Sie sind schwer zu entdecken und gut geeignet, um gegnerische Kräfte aufzuklären, zu verfolgen und zu bekämpfen. Mit Flugkörpern ausgerüstet sind sie zudem in der Lage, Landziele anzugreifen. Darüber hinaus können sie Minen legen und Spezialtruppen (Kampfschwimmer) ausschleusen.
AIP-Systeme gewährleisten den damit ausgerüsteten U‑Booten eine lange Unterwasserfahrzeit ohne Schnorchelphasen. Die Submarine Division von TKMS ist in der Lage, gleich drei in ihrer technischen Auslegung vollkommen verschiedene und in Erprobungen und im praktischen Betrieb bewährte Systeme anbieten zu können. Als so genannte plug-in-sections können sie auch zur Nachrüstung auf bereits im Dienst befindlichen U‑Booten eingebaut werden. Die griechische Marine hat diesen Weg mit der Modernisierung ihrer POSEIDON-Klasse bereits beschritten.
Für die TKMS-U-Boot-Werften und die Zulieferindustrie bedeuten die Exporterfolge und die Abwicklung der in Auftrag gegangenen Bauprogramme eine Auslastung der Produktionseinrichtungen und somit die Sicherung von mehreren Tausend Arbeitsplätzen für die nächsten Jahre. Allein mit dem U‑Boot-Bedarf der Deutschen Marine wäre die Erhaltung der wehrtechnischen Kernfähigkeiten und Fachkompetenz im hoch technisierten Marineschiffbau sowie die Beschäftigung des qualifizierte Fachpersonals nicht möglich. Die nächste SUBCON wird voraussichtlich in 2011 stattfinden.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Graphiken/Collage: HDW / Kockums / Atlas Elektronik / Gabler