on Jürgen E. Kratzmann
(Jürgen E. Kratzmann ist Chefredakteur des MarineForum)
Dagmar G. Wöhrl, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Koordinatorin der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, begrüßte die mehr als eintausend Konferenzteilnehmer mit einer Bestandsaufnahme zur maritimen Wirtschaft in Deutschland. Ihrer Rede folgte eine kurze Ansprache der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Karin Roth. Beide wandten sich in ihren Beiträgen – wie nicht anders zu erwarten – nur am Rande dem Thema Marine und Marineschiffbau zu. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel berührte in ihrer Ansprache am Nachmittag diese Thematik kaum.
Ganz im Gegensatz dazu wies bereits in seinem Eingangsstatement der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, Thomas Kossendey, zunächst auf die wirtschaftlichen Verflechtungen und die Abhängigkeit Deutschlands vom Export und von gesicherter Rohstoff- und Energiezufuhr und sicheren Transportrouten über die Weltmeere hin und betonte, dass unser Wohlstand und damit der soziale Friede untrennbar mit der Sicherheit auf See verbunden seien. Wörtlich: »Wir müssen willens sein, mit den dafür geeigneten Mitteln unsere Sicherheitsinteressen zu schützen und durchzusetzen. Dabei können Streitkräfte erforderlich sein, um Krisen zu verhindern, Konflikte beizulegen oder terroristische Anschläge zu verhindern.« Kossendey erläuterte anschließend, dass zur Durchführung von Operationen zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus die »Konzeptionellen Grundvorstellungen Basis See« (KGV Basis See) durch den Generalinspekteur verabschiedet worden seien, um die See verstärkt als Basis zur Unterstützung streitkräftekräftegemeinsamer Operationen zu nutzen.