Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen” veröffentlicht.
von Andreas Stricker und Achim Winkler
(Fregattenkapitän Andreas Stricker ist A7 der Einsatzflottille und Fregattenkapitän Achim Winkler Leiter Presse- und Informationszentrum Einsatzflottille 1 )
Bildquelle: PIZ Marine |
Die Bundeswehr sieht sich einem ständig wandelnden sicherheitspolitischen Umfeld gegenüber, dem althergebrachte und gewohnte Strukturen der Streitkräfte nicht mehr in adäquater Weise begegnen können. Neue Herausforderungen lassen sich kaum mit alten Rezepten meistern. Die Transformation der Streitkräfte trägt diesem Umstand Rechnung. Dieser Prozess der Transformation leitet für die Bundeswehr Umstrukturierungsmaßnahmen ein, die auch für die Marine erhebliche Veränderungen mit sich bringen. Ziel ist es, durch eine kontinuierliche und situationsgerechte Weiterentwicklung maritimer Fähigkeiten der heute erforderlichen Einsatzorientierung gerecht zu werden.
Der Grundgedanke der Transformation ist damit weniger revolutionär, als vielmehr evolutionär. Im Hinblick auf aktuelle, absehbare und unabsehbare Anforderungen der Gegenwart und Zukunft an Auftrag und Fähigkeiten geht es darum, die Fähigkeiten ständig anzupassen, weiter zu entwickeln und zukunftsfähig zu machen, wobei der Grundgedanke der modernen Neuausrichtung einem wirkungsorientierten, ganzheitlichen Ansatz folgt.
Einen ersten, aber wesentlichen Schritt im Zeichen der Transformation stellte für die Marine die Aufstellung der beiden neuen Einsatzflottillen dar. Diese kennzeichnet die Neuorganisation der Flotte hin zu Einsatzorientierung mit einem hohen Maß an Flexibilität, Interoperabilität und verbesserter Führungsfähigkeit – insbesondere im Fall der Einsatzflottille 1 vielleicht kein revolutionärer, aber mit Blick auf die ehemaligen Strukturen sicherlich ein radikaler, in jedem Fall aber ein sehr komplexer Schritt.