Ausblick
Mit Ende August 2007 wurde der deutsche Anteil an der MTF UNIFIL reduziert. Nachdem die Schnellboote DACHS und HYÄNE nach fast einem Jahr im Einsatzgebiet zurückgekehrt sind, werden zunächst zwei Minenabwehreinheiten sowie ein Tender im östlichen Mittelmeer bleiben. Auch die Skandinavier haben Mitte August bereits das Einsatzgebiet verlassen. Durch eine effizientere Stationierung der verbleibenden deutschen, griechischen und türkischen Boote sowie eine veränderte Zusammenarbeit mit den Fregatten und der libanesischen Marine soll diese Lücke geschlossen werden. Hierzu werden insbesondere die Erkenntnisse des ersten Einsatzjahres über die Bewegungsprofile der Berufsschifffahrt herangezogen. Schritt für Schritt sollen auch die LAF eine größere Verantwortung in der Überwachung ihres eigenen Seeraums übernehmen.
Insgesamt sind die im Einsatz gemachten Erfahrungen mit Schnellbooten durchweg positiv. Der Einsatz der Boote im Seegebiet hat sich bewährt, Schnellboote sind zu einem wichtigen Element im maritimen Teil von UNIFIL geworden. Die Fähigkeiten der Boote sind für friedenssichernde Stabilisierungseinsätze dieser Art in einem asymmetrischen Bedrohungsumfeld hervorragend geeignet, auch wenn sich das Aufgabenspektrum im Mittelmeer deutlich vom klassischen Auftrag unterscheidet.
Damit ist nicht auszuschließen, dass auch in der nahen Zukunft wieder deutsche Schnellboote vor der libanesischen Küste fahren werden, gestützt vielleicht einmal auf ein FPB-Castle in Beirut.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquellen: FGS BRANDENBURG / Dubnitzki / Schwarze