Anti-Terroreinheit des US- Marine Corps
Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der “Marineforum — Zeitschrift für maritime Fragen” veröffentlicht.
Die bedeutendsten Anti-Terror-Ressourcen des US-Marine Corps (USMC) sind in der 4. Marine Expeditionary Brigade (4. MEB) zentral organisiert. Die Einheit wurde am 29. Oktober 2001 — knapp sieben Wochen nach dem Terroranschlag des 11. Septembers — aktiviert.
Sinn der Zentralisierung ist es, Ausbildung, Einsatzbereitschaft und Koordinierung der weltweiten Anti-Terrormaßnahmen des Korps zu optimieren. Die 4. MEB (AT) stellt den verschiedenen Oberkommandos des Marine Corps schnelle Reaktionskräfte sowie langfristig agierende Spezialkräfte für den weltweiten Einsatz zur Verfügung. Ihr Aufgabenspektrum umfasst Abschreckung durch Präsenz, Aufspüren von Bedrohungen, Schutz vor Angriffen sowie Tatortsicherung nach terroristischen Angriffen. Ein etwa kompaniestarkes Kommando der Brigade kann binnen zwölf Stunden ausrücken, um Krisenorte an jedem Punkt der Erde zu erreichen. Die gesamte Brigade soll binnen 72 Stunden nachrücken können.
Die (mit Führungs- und Unterstützungskräften) 6.000 Mann starke Brigade mit Hauptquartier in Camp Lejeune (North Carolina) umfasst vier Komponenten, die größtenteils bereits vor Aktivierung der 4. MEB bestanden und verschiedenen Oberkommandos zugeteilt waren:
- Antiterrorbataillon;
- Wachbataillon;
- Sicherungsbataillon;
- ABC-Reaktionskräfte.
Dem Kommandeur der 4. MEB (AT), Major General Douglas V. O'Dell, steht zudem ein ziviles Beratergremium aus Anti-Terror-Experten, Polizeibeamten und Diplomaten zur Verfügung.