Nicht-lethale Waffen
Die NATO definiert nicht-lethale Waffen wie folgt: »Non-Lethal Weapons are weapons which are explicitly designed and developed to incapacitate or repel personal, with a low probability of fatality or permanent injury, or to disable equipment, with minimal undesired damage or impact on the enviroment«.
Nicht-lethale Waffen sollen also Personen kampfunfähig machen und vertreiben, aber nicht töten. Sie bilden die unterste Stufe in den Eskalationsmöglichkeiten. Sie sind sozusagen eine Art Filter, um tatsächliche Angreifer von sich rein zufällig verdächtig verhaltenden Objekten zu unterscheiden. Erst dann, wenn alle Warnungen missachtet werden, kommen Waffen mit zerstörerischer und tödlicher Wirkung zum Einsatz. Nicht-lethale Waffen können sowohl einfache wie auch hochtechnische Mittel sein. Die Fregatte Klasse 125 wird mit den vorgesehenen Suchscheinwerfern und zentral gesteuerten Wasserwerfern solche nicht-lethale Effektoren für die Wirkungsmöglichkeit im Nächstbereich eingerüstet bekommen.
Im November 2005 griffen Piraten etwa 100 sm vor der Somalischen Küste das amerikanische Kreuzfahrtschiff SEABOURN SPIRIT mit Maschinenwaffen und Granaten an. Dank der beherzten Reaktion des Kapitäns und des Einsatzes von Long Range Acoustic Device (LRAD) konnten die Angreifer abgewehrt werden.
Bei LRAD handelt es sich um eine in den USA entwickelte akustische nicht-letale Waffe. Zielgerichtet wird schmerzhafter Lärm als hochfrequente akustische Signale von 2.000 bis 3.000 Hz mit einem Schallpegel von bis zu 150 dB abgestrahlt.