die historisch gewachsenen kulturell-zivilisatorischen Einheiten wurden in der Zeit des Kolonialismus zerschlagen, neue regionale Zentren haben sich aber noch nicht gebildet, der Kontinent verharrt in Agonie und Krisen.
Es scheinen sich aber auch hier auf der Basis der historisch gewachsenen Ethnien mehrere “Subzentren” herauszubilden
das ursprünglich von europäischen Weißen europäisierte Südafrika, das zunehmend eine multikulturelle Hintergrundprägung erhält und immer mehr von der Mehrheit der Bantu-Völker “afrikanisiert” wird und sich immer mehr zu einer Führungsmacht im Süden des Kontinents entwickelt,
“Bantu-Afrika”, die südliche Häflte Afrikas, mit ca. 150 Mio. Menschen, deren Gemeinsamkeiten auftrund der Kolonialgrenzen durch nationalisierte Einflusskonflikte der Stämme überlagert werden, mit den Staaten im Einzugsbereich des Kongo und einem weiteren Subzentrum im Osten des Kontinents (Tansania, Uganda) unter arabisch-islamischem Einfluss und
“Sudan-Afrika” (Sudan-Sprachen) zwischen dem Senegal und Sudan (und auch hier finden die Konflikte — z.B. der Bürgerkrieg im Sudan — an den Bruch- und Verwerfungszonen zu den anderen Zivilisationsgebieten, im Sudan etwa zur arabischen Welt statt).