Statistische Letalitätsrate von unterschiedlichen Gefechtsköpfen:
Konventionelle Waffe | Gefechtskopf mit 1.000 kg Sprengstoff | 5 Tote und 13 Verletzte |
Atomwaffen | Gefechtskopf mit 20 Kilotonnen Sprengkraft | 40.000 Tote und 40.000 Verletzte |
Chemische Waffen | 300 Gramm Sarin | 200 bis 3.000 Tote und gleiche Anzahl an Verletzte |
Biologische Waffen | 30 Kilogramm Anthrax (Milzbrand) | 20.000 bis 80.000 Tote und gleiche Anzahl an Verletzte |
Statistische Basis: Deutsche V2-Angriff auf London, Iran-Irak-Krieg (C‑Waffeneinsatz), Hochrechungen auf Unfälle mit Anthrax (B‑Waffe) und US-Bombenabwurf über Hiroshima. |
Vorhandene nukleare (einschließlich nicht einsatzbereite) Sprengköpfe weltweit Ende 1997:
23.000 Rußland | 12.000 USA | 1.000 sonstige Staaten (Indien, China, Frankreich, Großbritannien) |
April 2002 — Die USA wollen auch weiterhin am Moratorium festhalten und auf Atomwaffenversuche verzichten. Das geht aus dem Bericht über die künftige Nuklearpolitik der USA hervor, den das Pentagon dem Kongress in Washington vorgelegt hat. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ließ allerdings die Möglichkeit offen, dass solche Tests wieder notwendig werden könnten, um die Funktionsfähigkeit der Kernwaffen zu sichern. Der Bericht berücksichtigt auch die geplanten Reduzierungen des amerikanischen Atomwaffenarsenals. US-Präsident Georg W. Bush hatte im November 2001 mit Russland vereinbart, die Zahl der nuklearen Sprengköpfe auf beiden Seiten auf je 2000 zu verringern. Dabei bleibe es bei der Zusicherung Bushs, sich an das Atomtest-Moratorium zu halten, sagte Rumsfeld. „Doch jede Atommacht müsse sich der enormen Tödlichkeit und Gewalt dieser Waffen bewusst sein, und sie hat eine Verantwortung dafür, dass sie sicher und zuverlässig bleiben”, betonte Rumsfeld. Wenn das ohne Tests geschehen könne, habe das Vorrang. Derzeit sei das nach Meinung des Präsidenten noch der Fall, sagte Rumsfeld. Völkerrechtlich sind nur noch unterirdische Kernwaffenversuche erlaubt. Die Atommächte Russland und USA verzichten jedoch schon seit zehn Jahren freiwillig auf solche Tests. Die letzten unterirdischen Versuche fanden 1992 statt