Bei der schwedischen Kockums in Karlskrona wurde das erste von zwei U‑Booten der VAESTERGOETLAND-Klasse zu Wasser gelassen.
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VAESTERGOETLAND und HAELSINGLAND waren 2006 bei der schwedischen Marine ausgemustert worden. Schon kurz zuvor hatte Singapur ihre Übernahme für die Republic of Singapore Navy (RSN) angekündigt. Beide Boote gehören zum Typ A‑17 und hatten damals noch einen konventionellen diesel-elektrischen Antrieb. Zwei weitere Boote der Klasse waren allerdings für die schwedische Marine zum Typ A‑17M modifiziert worden und hatten dabei einen außenluftunabhängigen Stirling Antrieb erhalten. Dies weckte natürlich Begehrlichkeiten, und eine entsprechende Umrüstung (mit zusätzlicher aufwändiger Vorbereitung auf die neuen, tropischen Operationsgebiete) wurde denn auch für die zwei an Singapur abzugebenden U‑Boote vereinbart.
Nun hat Kockums den Umbau der VAESTERGOETLAND abgeschlossen; am 16. Juni wurde das Boot auf seinen neuen Namen ARCHER getauft und in Karlskrona zu Wasser gelassen. Es soll nun zügig mit Erprobungen in See beginnen. Die Überführung nach Singapur ist für das kommende Jahr geplant. Die ehemalige HAELSINGLAND (neuer Name wird SWORDSMAN) wird als zweites Boot einige Monate später folgen.
Dass sich Singapur mit seiner U‑Bootbeschaffung nach Schweden orientiert, ist nicht neu. Schon 1995 hatte sich die RSN mit der schwedischen Marine auf die Übernahme von insgesamt fünf noch aus den 60er Jahren stammenden U‑Booten der SJOEORMEN-Klasse (Typ A12). Vier dieser Boote dienen inzwischen als CHALLENGER-Klasse in Singapur; das fünfte Boot wird als schwimmendes Ersatzteillager genutzt. Der Zulauf der zwei moderneren VAESTERGOETLAND-U-Boote (nun als ARCHER-Klasse bezeichnet) ermöglicht der RSN nun einen Ersatz einiger der doch schon recht betagten CHALLENGER, wobei der außenluftunabhängige Antrieb zusätzliche operative Optionen eröffnet.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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