Streitkräfteübersicht (Armed Forces Overview):
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Aktive (Active): 1.800 (alle Angehörige der Army) |
Reservisten (Reserves): — |
Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Regierungsform (Government Type): | Präsidialrepublik (Presidential Republic) | |
Hauptstadt (Capital): | Paramaribo | |
Einwohner (Population): | 443.000 | |
Fläche (qkm) (Area (sq.km): | 163.265 | |
Wehretat (Defence Budget): | 9,2 Mio. US-$ | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 2.250 US-$ | |
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Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2005 entnommen |
Landstreitkraft (Army) | |
Soldaten (Sodliers) | 1.400 |
Gep. Fahrzeuge (Armored Vehicles) | 6 |
Luftstreitkraft (Air Force) | |
Soldaten (Soldiers) | 160 |
Kampfflugzeuge (Combat Aircrafts) | 7 |
Seestreitkraft (Navy) | |
Soldaten (Sodliers) | 240 |
Schnellboote (Patrol Boats) | 6 |
Autor der Länderinformation: Stefan Krekeler (SK)
Fläche: 163.265 qkm, Nachbarländer: Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana. Die Küstenlinie beträgt 386 km.
Bevölkerung: 420.000 Einwohner, davon 37 % Indischstämmige, 31 % Kreolen, 15 % Javaner und 10 % Schwarze (Moroons). Minderheiten von Chinesen (2 %), Europäer und Libanesen. 3/4 aller Einwohner Surinams leben in den Städten u.a. (Nieuw Amsterdam, Wanica, Nieuw Nickerie, Apoera, Albina und Bakhuis. 200000 Surinamesen leben in den Niederlanden.
Hauptstadt: Paramaribo im Norden des Landes am Atlantik mit 200.000 Einwohnern
Staats- und Regierungschef ist seit August 2000, Ronald Venetiaan von der NF Nationalen Front für Demokratie. Sein Vizepräsident ist Jules Ajodhia von der VHP, der indischen Fortschrittspartei.
Sprache: 40 % Niederländisch, 32 % Hindi, 15 % Javanisch sowie Mischsprachen
Militärausgaben 1997: 8,5 Mio. US-Dollar
Konflikte:
Surinam ist seit 25. November 1975 unabhängig, allerdings sieht sich die ehemals niederländische Kolonialmacht in juristischer Hinsicht, noch als zuständig an. Offensichtlich wurde dies als der Oberste Gerichtshof der Niederlande am 20. November 2000 entschied Anklage gegen den früheren Diktator Desi Bouterse zu erheben. Ihm wurde vorgeworfen an der Ermordung von 15 Oppositionellen im Jahr 1982 beteiligt gewesen zu sein. Auch war Bouterse als führendes Mitglied des Suri-Kartells an Drogengeschäften beteiligt. Selbst die Botschaften in Brasilien und den Niederlanden dienten bis 2000 noch als Filialen der surinamesischen Drogenmafia für Kokaintransporte.
Die innere Lage ist weiterhin durch eine katastrophale Wirtschaftslage gezeichnet, die dem vorherigen Präsidenten Jules Wijdenbosch nach heftigen inneren Protesten und vorgezogenen Wahlen, das Amt kostete. Hauptexportgüter aus Surinam ist Aluminia und Aluminium daneben Shrimps und Reis. Haupthandelspartner ist neben der ehemaligen Kolonialmacht Niederlande; Norwegen und die USA.
Weiterhin ungelöst bleibt der Territorialkonflikt mit dem Nachbarland Französisch-Guyana. Streitpunkt ist der Verlauf der gemeinsamen Grenze des Marouini-Flusses und des Lawa-Gebietes an der Grenze. Frankreich stationiert seine Fremdenlegion teilweise an die Grenze zu Surinam. Auch die Territorialhoheit über die an Ölvorkommen reichen Küstengewässer vor der Mündung des Corantijn-Flusses ist Streitpunkt mit dem anderen Nachbarland Guyana. Zur militärischen Eskalation kam es am 18. Juni 2000 als die surinamesischen Marinestreitkräfte gewaltsam eine Bohrinsel eines kanadischen Mineralölkonzerns vertreiben. Daraufhin kommt es zu Mobilmachung der Truppen von Surinam und Guyana an der Grenze beider Staaten. Erst durch ein Treffen beider Staatschefs konnte der Streit etwas entschärft werden.
Militärpotential:
Die Streitkräfte von Surinam sind als Nationalarmee gebildet und umfaßt das Heer mit kleinen Marine- und Luftunterstützungselementen u.a. einige Bell-Hubschrauber und Flugzeuge des Typs Cessna, BN2B Defender und C212-400. Das Marineelement verfügt über 8 schnelle und 30 Meter lange Patrouillenboote des Typs Rodman 101 (Hamilton HM571), die in Spanien gebaut wurden.
Insgesamt sind 1.800 Mann im Einsatz und bestehen aus einem Gardebataillon, einem verstärkten Infanteriebataillon und einem Militärpolizeibataillon. Stationiert sind die Soldaten an der Grenze zu Guyana (600m km lang) und zu Französisch-Guyana (510 km lang), sowie rund um die Hauptstadt Paramaribo. Die fast 600 km lange gemeinsame Grenze mit Brasilien wird eher vernachlässigt.
Ausgerüstet ist die Streitkraft mit Spähpanzern des brasilianischen Typs EE‑9 Cascavel und mit Schützenpanzer des brasilianischen Typs EE-11 Urutu. Zur Panzerabwehr steht eine unbestimmte Anzahl von M40 106 mm Panzerfäusten zur Verfügung
Als Reserve stehen ungefähr 65.000 wehrfähige Bürger zur Verfügung.