Sondereinsatzkräfte / Special Operations Unit
Das Wappen der Sondereinsatzkräfte wird durch einen Schild repräsentiert, das kennzeichnend für die militärische Verteidigung ist, und oberhalb des Schildes befindet sich ein flatterndes rotes Band, das symbolisch für Begeisterung steht. Das goldene Schwert in der Mitte des Schildes mit seiner Spitze nach Oben zeigend symbolisiert militärische Ehre und Kampfgeist. Der Kopf eines Luchses und das Blatt einer Limone sind unverwechselbare Kennzeichnen der MORiS Special Brigade und reflektieren die Fortführung der Tradition und die Eigenschaften des Luches, für die die Mitglieder der Einheit respektiert werden. Der Luchs kennzeichnet sich durch seine Agilität, Unhörbarkeit, Rauheit und seinem starken Siegeswille aus. Der Luchs ist eines der schönsten und stärksten europäischen Tiere mit der außergewöhnlichen Fähigkeit der Anpassung. Er ist ein Einzelgänger und toleriert keine Rivalen in seinem Territorium. In Slowenien findet man dieses Tier in den Wäldern von Kocevje.
Die Einheit wurde im August 1998 aus der „Schnellen-Reaktions-Einheit“ (rapid reaction) gegründet, die als Teil der MORiS Brigade operierte und war neben den Hauptquartieren der Kern der Brigade. Es handelt sich hier um eine Kampfeinheit aus besonders ausgewählten, trainierten und ausgerüsteten Soldaten für Sondereinsätze. Die Einheit kann unabhängig oder im Verbund mit anderen slowenischen Einheiten (SAF) bzw. alliierten Einheiten kooperieren. Die Aufgabe der Einheit ist, seine Kampfhandlungen tief in die feindlichen Stellungen auszuweiten um die Kampfstärke, das Materialbeschaffung, die Kampfunterstützungsfähigkeit und die Kampfmoral des Feindes zu schwächen. Die Sondereinsätze der Einheit unterscheiden sich von den konventionellen Einsätzen im Grad der Gefährdung, Operationsmethoden, Unabhängigkeit der Unterstützung und Abhängigkeit von geheimdienstlichen Einsätzen und Quellen im feindlichen Hinterland.
Unter Berücksichtigung der Aufgabe ihr übertragen wurde, stellt die Einheit Kampfgruppen zusammen und führt Sondereinsätze im Hinterland des Feindes aus und kämpft gegen Kommandos von Terrorgruppen, die in militärischen Gebieten operieren. Die Einheit ist für den direkten Einsatz, tiefgründiger Aufklärung und geheimdienstlicher Operation sowie militärischem Such- und Rettungsdienst ausgebildet. Mitglieder werden regelmäßig in Taktiken für kleine Einheiten, Fallschirmspringen, Tauchen, Bergsteigen und das Durchbrechen von Wasserhindernissen ausgebildet.
Viele Soldaten würden gern Mitglied der SAF Spezial-Kräfte werden; Allerdings nur Wenigen gelingt es. Der Weg zum grünen Barett, dem Symbol der Spezialkräfte, ist schwierig und lang. Denen, die sich dieser Herausforderung stellen, müssen medizinischen und rechtlichen Tests bestehen und an einem 12-tägigen Auswahlverfahren teilnehmen. Später folgt dann eine 6‑monatige Grundausbildung, die in der Regel nur 15 bis 20 Prozent der Kandidaten erfolgreich abschließen.
Neben dem Training ihrer eigenen Mitgliedern im Bereich von allgemeinen und spezifischen Aufgaben, trainiert die Einheit auch andere SAF-Soldaten, wie zum Beispiel Aufklärer, Scharfschützen und solche die Überlebensfähigkeiten in der Natur meistern müssen. Sie nehmen Teil an verschiedenen Trainingssitzungen im Ausland und in Kooperation mit dem Helikopter-Bataillon und stellen ein Kampfzonenrettungsteam. Die Einheit nimmt regelmäßig an gemeinsamen Übungen in Slowenien sowie im Ausland mit vergleichbaren alliierten Einheiten teil.
Text/Bild Quelle — text/image source:
Slowenisches Verteidigungsministerium / Slovenian Ministry of Defence (MOD):
Kladnik, Tomaz: Slovenian Armed Forces in the service of Slovenia; 2nd supplemented edition. Ljubljana, 2007, ISBN 978–961-6177–14‑6