Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Regierungsform (Government Type): | Präsidialrepublik (Presidential Republic) | |
Hauptstadt (Capital): | Tiranë (Tirana) | |
Einwohner (Population): | 3,188 Mio. | |
Fläche (qkm) (Area (sq.km): | 28.748 | |
Wehretat (Defence Budget): | 96 Mio. US-$ (2003) | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 2.080 US-$ | |
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Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2005 entnommen |
Pro Kopf Einkommen: 2006: 3.525 USD
Wirtschaftswachstum: 2005: 5,5 %; 2006: 5%;
Bruttoinlandsprodukt (BIP) : 8,4 Mrd. USD (INSTAT 2005); 9,7 Mrd. USD (Finanzmin.2006);
Bereits 1.000 Jahre vor der Zeitenwände waren illyrische Stämme auf dem Balkan ansässig — und die in Rudimenten erhaltene illyrische Sprache deutet darauf hin, dass die Albaner die Nachkommen dieser Illyrischen Stämme sind. Bereits um 130 wurde ein illyrischer Stamm im heutigen Mittel- und Nordalbanien als Albanoi bezeichnet.
Im 14. Jhdt. unter Zar Dušan Teil des Serbischen Reiches wurde Albanien 1385 Teil des Osmanischen Reiches. 1444 einigte der albanische Nationalheld Gjergji Kastriota, genannt Skënderbeg, die albanischen Stämme in der „Liga von Lezha“ im Kampf gegen die Osmanen. Mit dem Tod Skënderbegs 1468 zerfiel die Liga. Albanische Flüchtlingebildeten in Italien eigene albanische Gemeinden. Zugleich setzte eine Islamisierung der Gesellschaft ein, die zuletzt etwa 70 % der Bevölkerung erfasste.
Erst 500 Jahre später — 1941 — erfolgte erneut die Bildung eines Groß-Albaniens unter Einschluss der zusammenhängend von Albanern bewohnten Gebiete des Kosovo, West-Mazedoniens und Teilen Nordgriechenlands. Mit dem Rückzug der deutschen Wehrmacht 1943/44 und der Machtübernahme durch kommunistische Partisanen unter Enver Hoxha wurden die alten Grenzen wieder hergestellt.
Von 1955 bis 1968 zum Warschauer Pakt gehörend erfolgte 1961 der Bruch mit der Sowjetunion und eine starke Annäherung an China, das in der Zeit sogar U‑Boote in albanischen Häfen stationiert haben soll. Nach dem Bruch mit China war das Land von 1978 bis 1985 — dem Todes Enver Hoxhas — völlig isoliert.
Danach erfolgte eine vorsichtige Öffnung, die im Jahr 1991 zu ersten freien Wahlen und 1995 zur Aufnahme in den Europarat führten. Unterstützt durch ein 1992 zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (WB) eingeleitetes Reformprogramm konnte die Wirtschaftslage des über Jahrzehnte hin abeschotteten und verarmten Landes stetig verbessert werden.
Die Kosovo-Flüchtlingskrise 1999 führte zur Stationierung von mehreren tausend NATO-Soldaten in Albanien. Im Juni 2006 folgte die Unterzeichnung eines Stabilisierungs und Assoziierungsabkommens (SAA) mit der EU.
Weitere Links:
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Deutsche Botschaft in Tirana