Regierungsform (Government Type): | Präsidialrepublik (Presidential Republic) | |
Hauptstadt (Capital): | Gaborone | |
Einwohner (Population): | 1,727 Mio. | |
Fläche (qkm) (Area sq.km): | 581.730 | |
Wehretat (Defence Budget): | 414 Mio. US-$ (2003) | |
BSP/Einwohner (GNP/Capita): | 4.340 US-$ | |
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Daten außer Wehretat dem Fischer Weltalmanach 2005 entnommen |
Als die Republik am 30. September 1966 von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen wurde begann die Blüte eines Wüstenlandes, das zu den “Erfolgsgeschichten Afrikas” gehört.
Riesige Diamantenvorkommen in der Kalahari — Wüste machten es möglich: das zweitärmste Land Afrikas wurde innerhalb von 40 Jahren zum reichsten Staat des Kontinents. Rund 33 Mio. Karat werden gemeinsam mit der südafrikanischen Minengesellschaft “Konglomerat De Beers” gewonnen und exportiert. Botswana hat sich — noch vor Südafrika — als weltweit größter Diamantenexporteuer etabliert. Die Diamantenvorkommen werden nicht nur ausgebeutet, sondern in einer modernen großzügigen Anlage bei Gaborono sortiert, bewertet und in benachbarten Schleifereien veredelt. Der Verkauf aus dem Diamantenlager — man spricht von mindestens 500 Millionen Dollar, die in den Tresoren für den Verkauf gelagert werden — soll ab 2013 ebenfalls direkt in Gaborone stattfinden. Das zunehmende Verarbeitungsspektrum ermöglichte konstant hohes Wirtschaftswachstum das bei einem relativ geringen Bevölkerungswachstum den knapp 1,8 Mio. Einwohnern voll zu Gute kommt. Sozialprogramme fangen die Bewohner auf, die — bei einer Arbeitslosenrate von 30 % — nicht durch ein Einkommen aus der Diamantenwirtschaft gesichert werden. Dabei ist Botswana durchaus in der Lage, mehr als nur ein “Diamantenstaat” zu sein.
Drei Oberschulen bilden den Kern eines Schulsystems, das mittlerweile 300 Oberschulen aufweist. Das schafft hochqualifizierte Mitarbeiter, die in der ständig wachsenden Callcenter — Dienstleistungsindustrie gut bezahlte Arbeitsplätze finden. Krankenhäuser, Wasserleitungen und Straßen vervollständigen Investitionen in die Zukunft des Landes — und diese Investitionen waren auch notwendig. Die Grenzen des Wachstums sind nun erreicht. Die Diamantenschwemme geht zur Neige. Botswana muss sich um weitere Investoren in anderen Wirtschaftsbereichen bemühen. Der Tourismus wäre eine Möglichkeit, nicht nur den hohen Standard zu erhalten sondern das Land weiter nach vorne zu bringen.
Die Voraussetzungen sind gut: Botswana besitzt eine stabile parlamentarische Demokratie mit mehreren Parteien, die sich alle fünf Jahre zur Wahl stellen, eine unabhänigige Justiz und ebenso eine unabhängige Presse.
Größtes Problem des Landes ist aber AIDS. Im städtischen Umfeld sollen rund 70 Prozent aller Frauen im Alter von 30 Jahren infiziert sein.
externe Links:
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik: www.auswaertiges-amt.de
Landeskundliche Informationsstelle: www.invent.org