Am 28. September begann vor Vladivostok die bilaterale russisch-amerikanische Übung Pacific Eagle.
Die US-Navy hatte dazu den Zerstörer LASSEN (ARLEIGH BURKE-Klasse) und den Minensucher PATRIOT (AVENGER-Klasse) nach Vladivostok entsandt. Die russische Marine ist mit dem dort stationierten Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV (UDALOY-Klasse), einem Minenjagdboot der SONYA-Klasse sowie einem Vermessungsboot FINIK und einem Schlepper an Pacific Eagle beteiligt.
Die dreitägigen gemeinsamen Aktivitäten beinhalten SAR-Übungen (Hilfeleistung für ein havariertes ziviles Schiff), daneben aber auch Minenabwehr, Artillerieschießen und U‑Bootabwehr. Ein Übungsabschnitt ist schließlich auch der Terrorabwehr gewidmet (Abfangen eines widerrechtlich in die Territorialgewässer eindringenden Schiffes). Übungsgebiet ist die Bucht von Amur, von Vladivostok bis zu La Perouse Straße.
Pacific Eagle ist als in diesem Jahr bereits drittes bilaterales Vorhaben der russischen Pazifikflotte und der US-Pazifikflotte grundsätzlich nichts Besonderes. Eine Presseerklärung der russischen Pazifikflotte bezeichnet diese inhaltlich deutlich über die meist üblichen, bloßen „Passex“ hinaus gehende Übung aber als „die größte seit 1998“. Ihre Durchführung macht deutlich, dass es neben den aktuellen politischen Kontroversen zwischen beiden Großmächten unverändert auch “Normalität” gibt. Im Anschluss an Pacific Eagle erwartet die beiden US-Einheiten in Vladivostok noch ein umfangreiches Besuchsprogramm. Geplant sind u.a. gemeinsame Feierlichkeiten zum Gedenken an die Besatzungen der im 2. Weltkrieg versenkten U‑Boote L‑19 (Sowjetunion) und WAHOO (USA).
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
Alle Informationen entstammen frei zugänglichen Quellen. Bildquelle: Michael Nitz