Arabisches Niltal — Sudan

Sudan

Die wichtig­sten Infor­ma­tio­nen im Überblick:

Regierungs­form (Gov­ern­ment Type):Islamis­che Repub­lik (Islam­ic Republic)

Karte Sudan

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Haupt­stadt (Cap­i­tal):Al-Khar­tum (Kar­thoum)
Ein­wohn­er (Pop­u­la­tion):33,546 Mio.
Fläche (qkm) (Area (sq.km):2.505.813
Wehre­tat (Defence Budget):320 Mio. US-$ (2003)
BSP/Einwohner (GNP/Capita):460 US-$
Dat­en außer Wehre­tat dem Fis­ch­er Weltal­manach 2005 entnommen

Wir haben den Sudan in unser­er Inhalt­süber­sicht “Kul­turen im Kon­flikt” mehrfach ver­linkt — ein­mal bei den ara­bis­chen Staat­en, weil der Nor­den von Arabern besiedelt ist und die Regierung in Khar­tum von Arabern gestellt wird — dann aber auch unter “Sudan-Afri­ka”, weil der Süden und West­en (Dhar­fur) auch von schwarzafrikanis­chen Stäm­men bewohnt wird. Eth­nis­che und religiöse Trennlin­ien lassen es ger­at­en erscheinen, den Sudan mehreren Kul­turge­bi­eten zuzuordnen.

Bis zum Anfang des Jahres 2004 lan­den Nachricht­en aus dem Sudan nur noch sel­ten in unseren Medi­en. Irgend­wann in den Achtziger Jahren des let­zten Jahrhun­derts hat­ten sich libysche Trup­pen im West­en fest­ge­set­zt — und dann hat­ten die USA in einem ver­nich­t­en­den Schlag die einzige phar­mazeutis­che Anlage des Lan­des zer­stört — mit der Begrün­dung, hier wür­den biol­o­gis­che Waf­fen hergestellt. Dass dem nicht so war kon­nten unab­hängige west­liche Beobachter an Hand von Proben fest­stellen, die unmit­tel­bar nach dem Luftschlag an Ort und Stelle ent­nom­men wor­den waren.
Ach ja — Karl May liefert in seinen Büch­ern (die Sklavenkarawane) ein anschaulich­es Bild von Galeriewäldern am Rande des Nils, von undurch­dringlichen Sümpfen und ein­er hin­hal­tenden Aus­beu­tung der negroiden Bevölkerung durch ara­bis­che Her­ren­völk­er.
Nur wenig scheint sich geän­dert zu haben.
Wer heute den Sudan betra­chtet der kommt nicht umhin, sich auf­grund ein­er dün­nen Quel­len­lage auf eine Dif­feren­zierung größeren Aus­maßes einzulassen.

Der Sudan ist kein fest gefügter Block. Die Tren­nung zwis­chen einem christlich-schwarzafrikanis­chen Süden und einem islamisch-ara­bis­chen Nor­den ist bekan­nt, die Tren­nung zwis­chen den islamisch-schwarzafrikanis­chen Völk­ern und deren islamisch-ara­bis­chen Geg­n­ern im Bürg­erkrieg von Dar­fur hat sich in unser Bewusst­sein geprägt. Aber auch der Nor­den, zu dem neben Dar­fur im West­en (einem Gebi­et von der Größe Frankre­ichs) auch noch der Osten mit Port Sudan am Roten Meer gehört, und die Nubierge­bi­ete südlich der Gren­ze nach Ägypten, ist sehr vielfältig.