Am 16. April hat sich das Schulschiff ZHENGHE der chinesischen Marine in Qingdao auf den Weg zu einer Weltumrundung gemacht.
ZHENGHE beim Besuch in Indien (Foto: offz.) |
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Für die chinesische Marine ist es das erste Mal, dass sich ein Schulschiff allein auf eine Reise rund um den Globus begibt. Eine ähnliche Fahrt hatte zuvor in 2002 nur der Zerstörer QINGDAO gemeinsam mit dem Versorger TAICANG unternommen. In der offiziellen Presseerklärung der chinesischen Marine wird dies denn auch als Beleg dafür dargestellt, dass man sich nun zügig von den „nahen Seegebieten“ (Gelbes Meer, Ostchinesisches Meer, Südchinesisches Meer) in Richtung globale Machtdemonstration bewege.
An Bord des nach dem berühmten chinesischen Seefahrer Zheng He (1371–1433) benannten Schiffes sind neben der Stammbesatzung 110 Kadetten der Marineschule Dalian. In einigen Reiseabschnitten wird die ZHENGHE dann zeitweise auch noch Kadetten aus insgesamt 13 Ländern an Bord nehmen. Im Verlauf der insgesamt fünfmonatigen Weltreise wird die 1987 in Dienst gestellte, speziell für die Seeausbildung entworfene und gebaute ZHENG HE elf Länder anlaufen.
Erste Reiseziele waren bereits Vietnam, Malaysia und (viel beachtet) Indien. Danach nahm das Schulschiff dann durch den Indik Kurs auf den Golf von Aden, wo zunächst eine Übung mit dem derzeit dort operierenden chinesischen Anti-Piraterieverband, dann ein zweitägiger Hafenbesuch in Dschibuti auf dem Programm stand. Am 24. Mai ging es weiter in Richtung Rotes Meer, Suezkanal und Mittelmeer, wo der nächste Hafenbesuch im italienischen Tarent geplant ist. Nach einem weiteren Besuch in Spanien wird dann der Atlantik in Richtung Kanada überquert. Zur nachfolgenden Reiseroute macht das chinesische Verteidigungsministerium auf seinen Internetseiten noch keine Angaben.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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