Brennstoffzellen U‑Boot „U 35“ für die Deutsche Marine bei HDW getauft

Dr. Sigrid Hubert-Reich­ling hat heute bei der Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW), einem Unternehmen von ThyssenK­rupp Marine Sys­tems, eines der mod­ern­sten nicht-nuk­learen Unter­see­boote der Welt auf den Namen „U 35“ getauft. Sie ist die Gat­tin des Ober­bürg­er­meis­ters von Zweibrück­en, das die Paten­schaft für U 35 über­nom­men hat. U 35 ist das erste Boot aus dem zweit­en Los der Klasse 212A, das für den Ein­satz bei der Deutschen Marine bes­timmt ist. 

Der Bau­ver­trag über die Liefer­ung eines zweit­en Los­es von zwei U‑Booten der Klasse 212A wurde am 22. Sep­tem­ber 2006 in Koblenz mit dem Bun­de­samt für Wehrtech­nik und Beschaf­fung unterze­ich­net. Die Fer­ti­gung der U‑Boote find­et bei HDW in Kiel und bei den Emder Werft- und Dock­be­trieben statt.
Die bei­den zusät­zlichen Ein­heit­en wer­den schiff­baulich mit ihren Schwest­ern aus dem ersten Los weit­ge­hend iden­tisch sein. Natür­lich sind sie auch wieder mit dem außen­luftun­ab­hängi­gen Brennstof­fzel­lenantrieb aus­gerüstet, der sich im Ein­satz auf den Booten des ersten Los­es her­vor­ra­gend bewährt hat. Auf­grund der geän­derten Ein­satzszenar­ien und tech­nol­o­gis­ch­er Fortschritte sind darüber hin­aus eine Rei­he von Anpas­sun­gen vorgenom­men worden: 
  • Ein­bau eines Kom­mu­nika­tion­ssys­tems zur ver­net­zten Operationsführung
  • Ein­bau eines inte­gri­erten deutschen Sensor‑, Führungs- und Waffeneinsatzsystems
  • Ein­bau ein­er flächen­haften Sonar-Seitenantenne
  • Ersatz eines Sehrohrs durch einen Optronikmast
  • Ein­bau eines Fer­n­melde­masts mit schlepp­bar­er Funkbo­je für die Kom­mu­nika­tion vom tief getaucht­en U- Boot
  • Inte­gra­tion ein­er Schleuse für das verdeck­te Abset­zen von Sondereinsatzkräften
  • Tropikalisierung für den weltweit­en Einsatz

In sein­er Taufrede unter­strich ThyssenK­rupp Marine Sys­tems-Vor­standsmit­glied Wal­ter Fre­itag, dass die hochmod­erne Brennstof­fzel­len­tech­nolo­gie dem Boot wochen­lange Oper­a­tio­nen unter Wass­er ermöglichen werde. Kaum detek­tier­bare Wärme­ab­strahlung, und Geräuschen­twick­lung, amag­netis­ch­er Stahl — das Boot werde nicht aufzus­püren sein und könne so unbe­merkt operieren und deshalb unerkan­nt wichtige Infor­ma­tio­nen sam­meln, Seege­bi­ete überwachen oder verdeck­te Oper­a­tio­nen unterstützen. 

Auch die ital­ienis­che Marine hat sich für ein zweites Los mit zwei U‑Booten der Klasse 212 A entsch­ieden, die unter Lizenz bei der heimis­chen Werft Fin­cantieri im Bau sind. Damit wer­den dort schon bald vier Boote dieser U‑Bootklasse im Ein­satz sein.
U 35 – Tech­nis­che Daten: 

All­ge­meine Boots­dat­en:
Länge über alles: ca. 56 m
Höhe über Zen­traleauf­bau: ca. 11,5 m
Durchmess­er max­i­mal: ca. 7 m
Ver­drän­gung: ca. 1.450 t
Besatzung: 28
Druck­kör­p­er aus amag­netis­chem Stahl

Antrieb­san­lage:
Diesel­gen­er­a­tor
SIEMENS-Permasyn®-Motor
Brennstof­fzellen-Anlage
Geräuscharmer Skew-Back Propeller

Quelle: TKMS

Eng­lish Version +++ 

Nam­ing Cer­e­mo­ny of Fuel Cell Sub­ma­rine “U 35” for the Ger­man Navy at HDW

Dr. Sigrid Hubert-Reich­ling chris­tened one of the most mod­ern non-nuclear sub­marines in the world today at the ship­yard of Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW), a com­pa­ny of ThyssenK­rupp Marine Sys­tems, under the name of “U 35”. 

She is the wife of the Lord May­or of Zweibrück­en, the town that has assumed spon­sor­ship of U 35. U 35 is the first boat of the sec­ond batch of Class 212A sub­marines built for the Ger­man Navy. 

The con­tract to deliv­er a sec­ond batch of two fur­ther Class 212A sub­marines was signed on 22nd Sep­tem­ber 2006 in Koblenz with the Ger­man Office for Mil­i­tary Tech­nol­o­gy and Pro­cure­ment. The sub­ma­rine build­ing activ­i­ties are tak­ing place at the ship­yards of HDW in Kiel and Emder Werft- und Dock­be­trieben in Emden. 

The two addi­tion­al units will be large­ly iden­ti­cal to their sis­ter ships from the first batch. Of course, they are also equipped with the air-inde­pen­dent fuel cell propul­sion sys­tem which has already giv­en excel­lent results in oper­a­tions with the boats of the first batch. 

To meet changes in oper­a­tional sce­nar­ios and to take con­stant tech­no­log­i­cal advances into account, a num­ber of mod­i­fi­ca­tions have been made: 

— Inte­gra­tion of a com­mu­ni­ca­tion sys­tem for Net­work Cen­tric War­fare
— Instal­la­tion of an inte­grat­ed Ger­man Sonar and Com­mand and Weapon Con­trol Sys­tem
— Replace­ment of the flank array sonar by a super­fi­cial lat­er­al anten­na
— Replace­ment of one periscope by an optron­ics mast
— Instal­la­tion of a hoistable mast with tow­able anten­na-bear­ing buoy to enable com­mu­ni­ca­tion from the deep sub­merged sub­ma­rine
— Inte­gra­tion of a lock­out sys­tem for Spe­cial Oper­a­tion Forces
— Trop­i­cal­i­sa­tion to enable world-wide operations. 

Fre­itag under­lined the abil­i­ty of the boat to car­ry out oper­a­tions last­ing sev­er­al weeks con­tin­u­ous­ly deep sub­merged, thanks to the ultra-mod­ern fuel cell tech­nol­o­gy on board. With vir­tu­al­ly unde­tectable heat and noise emis­sions and a hull of non-mag­net­ic steel, the boat will be exceed­ing­ly dif­fi­cult to detect and thus able to oper­ate unno­ticed, dis­creet­ly gath­er­ing impor­tant infor­ma­tion, mon­i­tor­ing sea areas or sup­port­ing covert operations. 

The Ital­ian Navy has also decid­ed in favour of a sec­ond batch of two Class 212A sub­marines, which are being built under licence by the local Ital­ian ship­yard Fin­cantieri. That means that the Ital­ian Navy will soon also have four boats of this class avail­able for operations. 

U 35 — Tech­ni­cal Data 

Gen­er­al boat data:
— Length over all: approx. 56 m
— Height includ­ing sail: approx. 11.5 m
— Max­i­mum hull diam­e­ter: approx. 7 m
— Dis­place­ment: approx. 1,450 t
— Crew: 28
— Pres­sure hull built of non-mag­net­ic steel 

Propul­sion sys­tem:
— Diesel gen­er­a­tor
SIEMENS Per­masyn motor
— Fuel cell sys­tem
— Low-noise skew-back propeller 

Team GlobDef

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