Geschichte
1968 — 1974 stellte die NATO eine wachsende Bedrohung durch die Staaten des Warschauer Paktes fest — MIG 25 und TU-160 waren in Planung / Entwicklung
NATO AWACS wurden benötigt um die NATO Luftverteidigungsmöglichkeiten zu erweitern
Dez 1978 wurde das AEW&C Programm mit Gesamtkosten von 3,8 Milliarden US$ genehmigt
Unmittelbare Kosten für die Anschaffung der 18 E‑3A Flugzeuge 1,83 Milliarden US$
Das AEW&C Programm umfasste folgende Punkte:
Lieferung von 18 E‑3A‘s zur NATO AEW Force
Lieferung von 3 TCA (Trainer Cargo Aircraft B‑707 Combi)
Gründung / Aufstellung der MOB (Main Operating Base)
Gründung / Aufstellung der FOB / FOL (Forward Operation Base / Location)
Aufrüstung von 40 Radar-Bodenstationen inklusive IJMS Data Link und extra Personal
Den ersten “grossen” Einsatz hatte die E‑3A Komponente beim Golfkrieg. Ich werde nur mal eine kurze Übersicht der Einsätze aufführen. Für weitere Info’s siehe unten.
Von der Basis Konya wurden während des Golfkrieges “Unterstützungseinsaätze” geflogen. Offiziell waren ja keine deutschen Soldaten beteiligt, allerdings hat der Bundesminister der Verteitigung dann festgestellt, dass an Bord der E‑3A eben auch deutsche Soldaten mitfliegen. Daraufhin wurde der E‑3A untersagt direkte Unterstützung für Kampfhandlungen der USA zu geben, d.h. wir haben nur Überwachungseinsätze geflogen.
Von den Basen Preveza und Trapani aus wurde der grösste Teil der Missionen geflogen die mit dem Krieg in Jugoslawien zu tun hatten. Dazu gehörten u.a. die Operationen “Allied Force”, “Deliberate Forge” und “Joint Guardian”. Im Rahmen dieser Einsätze haben E‑3A den Abschuss mehrerer MIG-29 Kampfflugzeuge konrtolliert/dirigiert.
Struktur
Wie man sieht ist die NATO Airborne Early Warning Force in 2 Komponenten aufgeteilt.
Auf der einen Seite die E‑3A Komponente in Geilenkirchen, auf der Anderen die E‑3D Komponente in Waddington.
Die E‑3A Komponente hat Ihre MOB (Haupt Operations Basis) in Geilenkirchen. Ausserdem unterhält Sie sogenannte FOB’s (Vorgeschobene Operations Basen) in Preveza-Griechenland, Trapani-Italien und Konya-Türkei. Hinzu kommt eine FOL (Vorgeschobener Operations Platz) in Oerland-Norwegen.
Auf der NATO Air Base in Geilenkichen sind 1.500 Soldaten aus 13 Nationen stationiert.
Über das Flugzeug (E‑3A)
Die E‑3A ist eine modifizierte Boing 707–300. Es folgen ein paar technische Daten:
bis zu 36 Mann Besatzung
bis zu 148.000 lbs Treibstoff
maximales Startgeweicht 325.000 lbs
Transit Geschwindigkeit liegt bei 500 mph
bis zu 10 Stunden in der Luft ohne Betankung
Radarreichweite bis zu 300 nm !
Aufgaben
Wie oben schon erwähnt wurde das AWACS Programm zur Erweiterung der Luftverteidigungsmöglichkeiten der NATO entwickelt. Ich möchte jetzt nicht auf die Details der Luftverteidigung eingehen, allerdings werde ich einige spezifische Aufgaben der E‑3 aufführen. Dazu gehören:
Echtzeit Gefechts-Management
das Auffinden, Identifizieren und Verfolgen von Luftzielen
die “Ausdehnung” des Luftbildes auf Alle die in der Datenverbindung mit der E‑3 sind
die Möglichkeit mit “EloKa” Plattformen zu kommunizieren
und das zur Verfügung stellen von Gefechtsfeld C2 (Comand & Control)
Die o.g. Aufgaben verteilen sich wie folgt auf die Crew einer E‑3A:
Standard-Besatzung von 17
“Flightcrew” 4 Mann im Cockpit (Pilot, Co-Pilot, Navigator und Flugingenieur)
“Surveillance” 4 Mann Aufklärung und Datenlink
“Weapons” 3 Mann Kontrollieren von freundlichen Flugzeugen und Gefechtsfeld Management
“Passive Controller” 1 Mann zuständig für EloKa
“Tactical Director” 1 Mann ist der Boss
“Technicians” 4 Mann als Techniker die sich um Radar, Kommunikation und den Computer kümmern