Die indische Marine hat aus Russland eine zweite Lieferung von Kampfflugzeugen MiG-29K/KUB (Fulcrum‑D) erhalten.
Indische Fulcrum‑D Bildquelle: Mikoyan |
Am 31. Mai trafen fünf weitere Maschinen in Indien ein. Damit sind nun neun von insgesamt 45 für Flugbetrieb auf Flugzeugträgern bestellten Fulcrum‑D geliefert. Details zur zweiten Lieferung fehlen, aber man kann wohl davon ausgehen, dass es sich um erste Einsatzkampfflugzeuge handelt. Ein erstes Los von vier zweisitzigen Trainerversionen war im Februar 2010 in Indien eingetroffen. Diese Flugzeuge hatten zuvor ausgiebige Test- und Schulungsflüge (für indische Fluglehrer) auf dem russischen Flugzeugträger ADMIRAL KUZNETSOV absolviert, waren dann demontiert und in Kisten verpackt nach Indien überführt worden. Sie werden seitdem auf einem Flugplatz in der Nähe von Goa (mit einem nachgebildeten Flugzeugträger-Flugdeck) in der Ausbildung künftiger Trägerpiloten der indischen Marine genutzt.
Die modernen russischen Kampfflugzeuge sollen auf neuen indischen Flugzeugträgern zum Einsatz kommen. Zunächst hatte die indische Marine 16 Fulcrum‑D für den künftigen Flugzeugträger VIKRAMADITYA bestellt, im Januar 2010 dann (in Wahrnehmung einer vereinbarten Option) noch einmal 29 Flugzeuge zusätzlich geordert. Die VIKRAMADITYA, die frühere russische ADMIRAL GORSHKOV, befindet sich bei der russischen Sevmash in der Endausrüstung, hat im März auch bereits erste Maschinenstandproben absolviert. Noch in diesem Jahr soll das Schiff im Weißmeer mit Werfterprobungen beginnen, im Dezember 2012 dann an die indische Marine übergeben werden.
Mit der nach langwierigen Verhandlungen gegenüber der ursprünglichen Planung um mehrere Jahre verzögerten Übernahme der VIKRAMADITYA will die indische Marine auch ein erstes Kampfgeschwader so weit einsatzklar haben, dass die Piloten unmittelbar mit der Trägerqualifikation beginnen können. Dazu müsste sich der Zulauf von Mig-29K allerdings deutlich beschleunigen. Erst im Dezember 2010 hatte sich die indische Marine ausgesprochen „unzufrieden“ mit der nur schleppenden Lieferung aus Russland gezeigt.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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