Vom 16. August bis zum 3. September hat die australische Marine ihre „in diesem Jahr größte multinationale Übung“ durchgeführt.
Schauplatz von „Kakadu 2010“ (Übungen dieser Serie finden seit 1993 alle zwei Jahre statt) war die vor der Nordküste bei Darwin gelegene „Northern Australian Exercise Area“. Die gastgebende australische Marine hatte dazu die Fregatten WARRAMUNGA, ARUNTA und TOOWOOMBA (alle ANZAC-Klasse), die U‑Boote COLLINS und DECHAINEUX sowie die Versorger SIRIUS und SUCCESS nach Darwin verlegt. Das dort stationierte Wachboot ALBANY der ARMIDALE-Klasse ergänzte das seegehende australische Kontingent. Hinzu kamen der Luftwaffe unterstellte Seefernaufklärer P‑3C Orion, Bomber F‑111 und Jagdbomber Hawk.
Ausländische Teilnehmer kamen aus Japan (Zerstörer AKEBONO), Singapur (Fregatte TENACIOUS und Korvette VIGOUR) und Thailand (Fregatte MAKUT RAJAKUMARN). Neuseeland hatte Flugzeuge entsandt; die malaysische Marine war mit Personal im Übungsstab vertreten. Schließlich waren noch Offiziere aus Frankreich, Indien, Indonesien, Papua Neu-Guinea, den Philippinen und Südkorea als Beobachter nach Darwin angereist.
WARRAMUNGA bei Kakadu-2010 Bildquelle: austr. Marine |
„Kakadu“ 2010 begann wie üblich mit einer Hafenphase in Darwin, bei der neben der Vorbereitung der Übungen in Seminaren vor allem das gegenseitige Kennen lernen der Teilnehmer im Mittelpunkt stand. Es gab offizielle Empfänge, sportliche Veranstaltungen und zahlreiche „social events“. Eine erste Seephase sah es zur Festigung der Interoperabilität zunächst einfache Fernmelde- und seemännische Übungen (auch Hubschrauberflugbetrieb), denen dann in einer allmählichen Erhöhung der Komplexität zuvor im Detail abgesprochene Teilübungen („combat scenarios“) folgten. Abschließender Höhepunkt war danach die „War-Phase“, eine mehrtägige Zwei-Parteien-Übung mit einem sich realitätsnah entwickelnden „dynamischen Free-Play”. Besonders begrüßten die Teilnehmer dabei die Möglichkeit, sich mit gleich zwei U‑Booten auseinanderzusetzen – und die australische Marine konnte nach längerer „Durststrecke“ und zahlreichen Negativmeldungen nachweisen, dass zumindest zwei ihrer U‑Boote wieder operativ einsatzklar sind.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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