Die jahreszeitliche Großwetterlage verbietet den somalischen Piraten noch für einige Wochen ausgedehnte Kaperfahrten in die offene See, und so ist die Nachrichtenlage zur Piraterie vor Somalia derzeit – glücklicherweise – nur „sehr dünn“.
MOTIVATOR Bildquelle: EU NavFor) |
In Küstennähe sowie geschützten Seegebieten sind Piraten aber unverändert aktiv. Hier suchen sie nach „Gelegenheitsbeute“, und hier waren sie in der abgelaufenen Woche auch wieder einmal erfolgreich. Am 5. Juli konnten somalische Piraten im Nordteil der Meerenge des Bab el Mandeb (südlicher Eingang zum Roten Meer) den Chemikalientanker MOTIVATOR (13,000 dwt, Besatzung 19 Filipinos) kapern und vor die somalische Küste steuern.
Als Konsequenz aus der Kaperung des russischen Tankers MOSCOW UNIVERSITY (im Mai) hat die russische Marine ihre Konvoiroute deutlich nach Osten erweitert. Die eingesetzten russischen Kriegs- und Hilfsschiffe geleiten ihre „Schutzbefohlenen“ (jeweils bis zu 20 Handelsschiffe) nun über eine Gesamtdistanz von 200 Seemeilen.
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Auf dem Rückweg vom Einsatz am Horn von Afrika in die Heimat hat das niederländische Docklandungsschiff JOHAN DE WITT am 5. Juli in Valetta (Malta) Station gemacht. Dort ging auch das eingeschiffte Kontingent maltesischer Streitkräfte von Bord. Die insgesamt 12 Soldaten hatten mehrere Wochen die EU „Operation Atalanta“ unterstützt und mehrere Boardingeinsätze durchgeführt.
In Kooperation mit “MarineForum — Zeitschrift für maritime Fragen”
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